In Attnang-Puchheim
Gedenkfeier mit Bundespräsident Van der Bellen
Die Gedenkfeier des Mauthausen Komitees (MKÖ) Vöcklabruck in Attnang-Puchheim fand heuer am 17. Mai statt. Als Ehrengäste waren Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Schauspieler Cornelius Obonya vor Ort.
ATTNANG-PUCHHEIM. Nach einer Ansprache des Schauspielers Cornelius Obonya beim Denkmal am Bahnhof erfolgte die Kranzniederlegung durch Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Im Anschluss daran begann die Gedenkfeier auf dem Gelände der Firma Stiwa. Attnangs Bürgermeister Peter Groiß begrüßte die Gäste und Frederik Schmidsberger, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Vöcklabruck, hielt eine Rede. Danach folgten ein Beitrag der Berufsschule Attnang-Puchheim sowie ein Theaterstück der SchülerInnen des ORG Vöcklabruck samt einer Lesung von Cornelius Obonya.
"Friede ist eine Tugend"
Die Gedenkrede wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen gehalten. Darin erinnerte er nicht nur an die verheerenden Bombenangriffe auf Attnang-Puchheim im April 1945, sondern nahm auch auf aktuelle Geschehnisse Bezug. Gegen Ende seiner Rede zitierte er den niederländischen Philosophen Baruch de Spinoza: „Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.“ In diesem Zuge betonte der Bundespräsident, dass wir heute „nicht die Augen verschließen und wegschauen sollen, wenn gerade jetzt in der Ukraine, Krieg herrscht“. In solchen Zeiten solle man so gut es gehe versuchen, den Menschen zu helfen. „Weil wir aus der Gesichte unserer Vorfahren etwas gelernt haben. Wenn wir also heute der Toten gedenken und zugleich uns an die Befreiung erinnern, dann wollen wir das im Bewusstsein tun, dass dieser Friede uns anvertraut ist, und tun wir alles, um ihn zu bewahren", so Van der Bellen.
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