KIRCHENCHOR SCHWANENSTADT
Im Dienste der Kirchenmusik

Chorleiter Ernst Kronlachner mit Haydns Paukenmesse am 8.12.2019 in der Stadtpfarrkirche Schwanenstadt | Foto: Karin Baumann
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  • Chorleiter Ernst Kronlachner mit Haydns Paukenmesse am 8.12.2019 in der Stadtpfarrkirche Schwanenstadt
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SCHWANENSTADT. Für den Kirchenchor Schwanenstadt beginnt das Jahr 2020 kirchenmusikalisch am Faschingsonntag. - Und zwar mit zeitgenössischer Musik des niederösterreichischen Komponisten Ernst Schandl (1920 – 1997) zu dessen 100. Geburtstag. Schandls Deutsche Messe für Chor und Bläser wartet – bei grundsätzlicher Ohrgängigkeit - auch mit der ein oder anderen Dissonanz auf. Dazu passend der Psalm 126 des Oberösterreichers Anton Reinthaler, der am 12. Jänner 70 Jahre alt wurde. Bis zum Sommer folgen dann noch drei Orchestermessen aus dem 19. Jahrhundert:

Beethovens festliche C-Dur Messe

Der große Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), dessen 250. Geburtstag heuer begangen wird, hat sich erst spät der Kirchenmusik gewidmet und insgesamt nur 2 Messen komponiert. Vor der Missa solemnis schuf er im Auftrag von Fürst Esterhazy die Messe in C-Dur, die der Chor zu Ostern singt. In Eisenstadt hatte es schon Tradition, dass zum Namenstag der Gräfin eine Messe beauftragt wurde. Joseph Haydn komponierte ab 1796 sechs Messen für die Esterhazys (mit der Theresienmesse und der Paukenmesse hat der Chor zwei davon 2019 gesungen). Da Haydn zu alt wurde, wandte man sich an Beethoven, der zu der Zeit in Wien lebte. 1807 wurde seine C-Dur Messe in Eisenstadt uraufgeführt – und sie fiel durch, weil sie dem damaligen Adel zu modern war. Für Beethoven war sie eine Verschmelzung von großer symphonischer Geste mit innigem musikalischem Glaubensbekenntnis. Erst einige Jahre später erhielt dieses zukunftsweisende Werk die Wertschätzung, die es verdient. Mit seiner Herangehensweise, jedes einzelne Wort des lateinischen Textes inhaltlich genau zu erfassen und durch Vertonung auszudeuten, erschloss Beethoven dem liturgischen Text neue Ausdruckswelten. Das festliche Werk ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Dynamik, Dramatik, Farbe und Kontrast.

Bruckner begeisterte

Zu Pfingsten folgt die d-Moll Messe von Anton Bruckner (1824 – 1896). Der tiefgläubige Bruckner komponierte seine Messen nicht für konzertante Aufführungen sondern in erster Linie für den Gottesdienst. Viele seiner Sakral-Werke sind denn auch mit der Inschrift "(O.)A.M.D.G – (Omnia) ad maiorem Dei gloriam" (deutsch für "zur größeren Ehre Gottes") versehen. Mit der Uraufführung seiner Messe in d-Moll 1864, die er selber im Alten Linzer Dom dirigierte, schaffte Bruckner seinen endgültigen Durchbruch. Sowohl bei den Kritikern als auch beim Publikum war sie ein unglaublicher Erfolg. Bischof Franz Josef Rudigier, ein großer Bewunderer und Förderer Bruckners, soll beim Hören des Werkes so ergriffen und gefesselt gewesen sein, dass er nicht einmal mehr beten konnte.

Schubertmesse mit zwei Chören

Vor der Sommerpause tut sich der Kirchenchor mit dem Lambacher Union-Chor von Hans Haslinger zusammen. Miteinander singen die beiden Chöre am 28. Juni die Messe in G-Dur von Franz Schubert (1797 – 1828) aus dem Jahr 1815. Eine konzertante Aufführung des Werkes folgt am 3. Juli in der Stiftskirche Lambach. Knapp 18-jährig hat Schubert diese Messe für Chor, drei Solostimmen, Orgel und Orchester in nur 6 Tagen komponiert. Heute ist sie sein meist aufgeführtes sakrales Werk und eignet sich ideal für den gottesdienstlichen Gebrauch. Trotz ihres relativ einfachen Aufbaus ist die Komposition Schuberts voller Überraschungen und musikalischer Ideen.

Nähere Informationen über das Programm des Kirchenmusikvereins Schwanenstadt:

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