Polizeikontrollen
Alkohol am Steuer: "Kein Kavaliersdelikt"
Trotz intensiver Maßnahmen der Polizei nimmt die Zahl der Alkolenker im Bezirk nicht ab. Bei Kontrollen gingen der Polizei kürzlich auch drei Personen ins Netz, die früher schon mal wegen Alkohol am Steuer angezeigt worden waren.
BEZIRK. Nachdem coronabedingt die Polizeikontrollen im Bezirk nahezu eingestellt worden waren, zeigt die Polizei seit einiger Zeit wieder mehr Präsenz auf den Straßen. Und gleich gingen den Beamten wieder mehrere Alkosünder ins Netz. So gelang es der Polizei in St. Georgen im Attergau bei Kontrollen in der Vorwoche, innerhalb von vier Stunden sechs Alkolenker aus dem Verkehr zu ziehen. Darunter waren auch drei Personen, die bereits früher wegen Alkohol am Steuer angezeigt worden waren. Die Spitzenwerte erreichten eine 55-Jährige mit 1,48 Promille und ein 25-jähriger Führerscheinloser mit 1,54 Promille. Alle sechs wurden angezeigt.
Auch Drogen sind im Spiel
"Es sind wieder mehr Leute am Steuer unterwegs, die unter Alkohol und auch Drogen stehen", stellt Michael Saler, Verkehrsreferent am Bezirkspolizeikommando, fest. Laut Saler gibt es im Bezirk durchschnittlich rund 30 Anzeigen pro Monat. Damit habe sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. 2019 wurden insgesamt 330 Führerscheine abgenommen und 194 Personen angezeigt, weil sie zwischen 0,5 und 0,8 Promille intus hatten. "Spitzenreiter" im Vorjahr war ein Lenker mit 2,8 Promille.
Hemmschwelle sinkt
Auch wenn immer mehr kontrolliert werde, komme eine hohe Dunkelziffer dazu, sagt Saler. "In Zusammenhang mit Alkohol am Steuer scheint die Hemmschwelle leider zu sinken. Man hat oft den Eindruck, die Leute halten es für ein Kavaliersdelikt", schüttelt der Verkehrsreferent den Kopf über diese gefährliche Ignoranz. Man werde aber intensiv weiter daran arbeiten, die Alkosünder aus dem Verkehr zu ziehen und auch Bewusstseinsbildung zu betreiben, dass erst gar nicht unter Alkoholeinfluss gefahren wird.
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