Parkplatzmisere am Bahnhof Vöcklabruck
Grüne fordern Lösungen – ÖBB stellen Zufahrtskontrollen in Aussicht
Grüne Vöcklabruck fordern mehr Platz für Autos und Fahrräder am Bahnhof sowie ein Ticketsystem.
VÖCKLABRUCK. Die fehlenden Parkplätze am Vöcklabrucker Bahnhof belasten viele Pendler im Bezirk seit Jahren. Nun möchten die Grünen Vöcklabruck erneut Bewegung in die Situation bringen und haben sich mit konkreten Vorschlägen direkt an ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Andreas Matthä gewandt. „Es braucht Lösungen auf mehreren Ebenen: Die Parkplätze sollten nur für befristete Nutzungen, maximal 24 Stunden, gratis sein. Es braucht rasch zusätzliche Radabstellplätze. Weitere Autoparkplätze sollten im Norden der Gleiskörper entstehen und es braucht attraktivere ÖV-Anschlussverbindungen in die Region", fordert Mobilitätsstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel.
300 zusätzliche Parkplätze
Die Parkdauer soll mit einer Schranke kontrolliert werden, die mit Kundentickets innerhalb von 24 Stunden kostenlos durchfahren werden kann. Nördlich des Bahnhofs sehen die Grünen Platz für bis zu 300 Parkplätze zwischen Freileitenstraße und Bahn. Dafür müssten nur die äußeren Abstellgleise sowie ein leerstehendes Gebäude weichen. Teich und Wasserturm könnten erhalten bleiben, so die Grünen. Sie fordern zudem eine Ausstattung der Parkplätze mit E-Ladestationen, einen Ausbau der Radabstellanlagen inklusive Boxen für E-Bikes.
"Hoffen auf positive Rückmeldung"
Außerdem soll der Umstieg auf Öffis durch bessere Anbindung an den Bahnhof attraktiviert werden. „Wir hoffen auf eine positive Rückmeldung der ÖBB. Als Grüne werden wir uns jedenfalls weiterhin für eine Lösung der Parkplatzmisere einsetzen“, so Pickhardt-Kröpfel. Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ) findet es gut, dass die Grünen Druck machen: "Ich kann nur froh sein, wenn ich Unterstützung bekomme."
Umbau bis 2040, Zufahrtskontrolle bis 2025
Gesichert scheint zumindest, dass der Bahnhof Vöcklabruck langfristig aufgewertet werden soll. Im vergangene Woche von den ÖBB präsentierten Plan "Zielnetz 2040" ist ein Umbau inklusive Verbesserung der Umstiegsmöglichkeiten in Richtung Kammer-Schörfling vorgesehen. Zur Verbesserung der Parkplatzsituation sollen in Vöcklabruck wie auch in Attnang-Puchheim bis Anfang 2025 schrankenlose Zufahrtssysteme errichtet werden, informieren die ÖBB auf Anfrage der BezirksRundSchau. "Zudem werden derzeit die Verträge für eine Machbarkeitsstudie zu neuen Parkflächen mit der Stadt Vöcklabruck und dem Land OÖ finalisiert", so ÖBB-Pressesprecher Klaus Baumgartner.
Mehr Platz für Fahrräder
Nicht möglich sei jedoch die Öffnung der Flächen bei den Abstellgleisen nördlich der Bahnstrecke, da diese für den Bahnbetrieb benötigt werden. Zudem seien die Kosten für die dazu nötige Verlängerung der Fußgängerunterführung zu hoch. Noch im heurigen Jahr möchte man jedoch die Kapazitäten der Fahrradabstellanlage verdoppeln. In diesem Punkt spielen die ÖBB den Ball wieder zurück: "Hier ist die Stadtgemeinde Vöcklabruck gefordert, entsprechende Geh- und Radwege zu errichten."
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