Teuerung
Arbeiterkammer fordert stärkere Entlastung
Im Bezirk Vöcklabruck gibt jeder Haushalt durchschnittlich ein Viertel des Budgets für Wohnen und Energie aus, pendeln wird immer teurer. Die Arbeiterkammer setzt sich für spürbare Entlastung ein.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Teuerung belastet Vöcklabrucks ArbeitnehmerInnen stark. Mehr als die Hälfte verzweifelt an hohen Mietkosten, Lebensmittelpreisen und Energienachzahlungen. „Darum ist es höchste Zeit, den Preissteigerungen entgegenzuwirken, Preise zu deckeln und die Menschen spürbar zu entlasten“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Die Maßnahmen von Bund und Land seien nicht genug, um die finanziellen Sorgen der Bevölkerung langfristig zu verringern. Die Arbeiterkammer kritisiert, dass das Problem nicht an der Wurzel angepackt wird: Nur mit staatlichen Eingriffen wie Preisdeckelung und Steuerreduktion könnten die Menschen spürbar entlasten werden, die Einmalzahlungen und bisherigen Steuererleichterungen seien zu kurzfristig gedacht.
Langfristige Lösungsvorschläge
Besonders belastend wirken sich die Preissteigerungen bei Benzin und Diesel auf PendlerInnen aus. Diese legen im Bezirk Vöcklabruck im Schnitt täglich 57 Kilometer für die Arbeit zurück. Für einen solchen Weg kommen Mehrkosten von 625 Euro im Vergleich zum vergangenen Jahr heraus. Als Lösung schlägt die Arbeiterkammer einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie eine Reform der Pendlerpauschale vor. Sie soll in Form von Direktzahlungen abgegolten werden, die sich nach den gefahrenen Kilometern richten. Um Lebensmittel wieder leistbarer zu machen, wird eine Senkung oder sogar ein Aussetzen der Mehrwertsteuer gefordert. Stangl äußert sich zudem für einen staatlichen Eingriff bei Energieunternehmen mit unproportionalen Gewinnen, damit das Geld im Sinne des Gemeinwohls umverteilt werden könne.
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