ZukunftsRudnschau
Baustelle wird vernetzt
Ein Seewalchener Unternehmen sorgt dafür, dass Baufirmen von der Digitalisierung profitieren.
SEEWALCHEN (rab). "Mittelfristig wird es in die Richtung gehen, dass auf der Baustelle sehr viel automatisiert wird", sagt Franz Emeder, Geschäftsführer der Firma digiGeBau. Vor allem bei großen Neubauten gehe der Trend dorthin, dass Maschinen miteinander kommunizieren und Arbeiter nur noch zur Überwachung der Prozesse eingesetzt werden. "Beim Tunnelbau waren früher 1.000 Menschen beschäftigt, heute bedienen drei Leute die Maschinen", nennt er ein Beispiel.
Keine Suche nach dem richtigen Bagger
Damit dies möglich wird, sind Systeme notwendig, wie sie Emeder entwickelt. Nachdem er vor 25 Jahren mit digitaler Arbeitszeiterfassung begonnen hat, arbeitet er nun an der Vernetzung aller Systeme, die in einem Unternehmen zur Anwendung kommen. Ein aktuelles Projekt ist etwa die vollautomatische Disposition von Tankwagen.
"Wenn der Tank eines Baggers nur noch zu einem Drittel gefüllt ist, meldet das ein Sensor gemeinsam mit dem genauen Standort des Baggers an den Tankwagenfahrer", erklärt der Entwickler. Dadurch könne man vor allem bei Großbaustellen unnötige Wege und lange Suchen nach dem richtigen Bagger vermeiden.
Alltag für Arbeiter erleichtern
Auch die Inventur und Disposition der Maschinen, Reparaturaufträge und Lieferscheine werden bereits von den ersten Betrieben vollautomatisch in einem zentralen System abgewickelt. Damit könne man vor allem den Alltag der Arbeiter erleichtern, ist Emeder überzeugt: "Die Frau eines Poliers hat mich einmal angerufen und sich bedankt, weil ihr Mann jetzt zwei Stunden länger daheim ist. Das ist der Grund, warum ich das alles mache."
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