Kampf um Lehrlinge

Angelika Winzig & Josef Renner: "Betriebe, Schulen, Jugendliche unterstützen und Netzwerke weiterführen." | Foto: photo lounge/PATRICIA D-K
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BEZIRK. "So groß war die Diskrepanz zwischen offenen Lehrstellen und Lehrstellensuchenden in den vergangenen Jahren nie", schlägt die Wirtschaftskammer Vöcklabruck Alarm. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Vöcklabruck sind im Bezirk nur noch 37 lehrstellensuchende Jugendliche registriert – aber 441 offene Lehrstellen in den Betrieben. „Das ist aber leider nur die halbe Wahrheit“, weiß WKO-Bezirksobfrau Nationalratsabgeordnete Angelika Winzig aus vielen Gesprächen mit den Unternehmern im Bezirk Vöcklabruck. „Einige Betriebe haben bereits resigniert und melden ihre offenen Lehrstellen gar nicht mehr dem AMS, obwohl sie dringend Lehrlinge benötigen.“ Dazu kommt auch, dass Unternehmen – speziell in der Gastronomie – Lehrlinge auf anderen Wegen wie sozialen Medien, Internet oder direkte Aussendungen an Jugendliche und Schulen suchen. Winzig schätzt, dass derzeit weit mehr als 500 Jugendliche im Bezirk Vöcklabruck eine Lehrstelle bekommen könnten.

Problem zieht sich durch alle Branchen

„Der akute Lehrlingsmangel lässt sich inzwischen nicht mehr auf einzelne Branchen zurückführen“, berichtet WKO-Bezirksstellenleiter Josef Renner. „Es gibt keine Branche, keinen Berufszweig mehr, in dem keine Lehrlinge gesucht werden.“ Spitzenreiter im Bezirk Vöcklabruck ist die Metalltechnikbranche mit mehr als 100 offenen Lehrstellen. Mehr als 80 Lehrlinge werden in der Gastronomie gesucht, auch im Handel ist der Lehrlingsmangel mit mehr als 70 offenen Lehrstellen sehr groß. Selbst in den beliebtesten von allen Lehrberufen – Friseurin und Kfz-Technik – sind laut Renner viele Lehrstellen im Bezirk Vöcklabruck unbesetzt.
„Wir haben in der Wirtschaftskammer diese Problematik schon vor einigen Jahren erkannt und viele Initiativen gesetzt", so Winzig. Noch mehr Information für die Jugendlichen, mehr Möglichkeiten für die Schulen, Betriebe kennenzulernen, und mehr Chancen für die Lehrbetriebe, sich zu präsentieren, nennt die WKO-Bezirksobfrau als Schwerpunkte für 2018.

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