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Die Vorarlberger Sexualtherapeutin und Kabarettistin Barbara Balldini tritt in Köflach auf. | Foto: Balldini
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  • Die Vorarlberger Sexualtherapeutin und Kabarettistin Barbara Balldini tritt in Köflach auf.
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Das Thema Sexualität ist in Österreich immer noch ein schwieriges, weil es so viele Tabus gibt. Wie gehen Sie als Kabarettistin und Sexualpädagogin mit diesen Tabus um?
Barbara Balldini: Völlig entspannt und mit Humor. Lachen entkrampft und lässt Ängste verschwinden. Für mich wichtig ist der wertfreie liebevolle Umgang. Nicht belehrend sein und trotzdem informativ sein

Wie schaut die Besucherquote in Ihren Kabaretts aus. Wie hoch ist der Prozentanteil der Frauen? Und lachen die Frauen mehr als die Männer über ihre Inhalte?
Erstaunlicherweise sind fast alle Häuser voll. Bei einem neuen Programm kommen vorerst 2 Drittel Frauen. Spiele ich es länger, ist die Quote halbe halbe. Sowohl Frauen, als auch Männer können über meine Inhalte lachen und sich freuen, dass ich Ihnen aus der Seele spreche. Bei manchen Themen schlucken Männer, bei anderen Frauen. Im Großen und Ganzen kommen allerdings ohnehin nur jene, die schon aufgeschlossen und wohlwollend sind.

Bekommen Sie nach Ihren Kabaretts Feedback von den Besuchern und wenn ja, in welcher Art?
Haufenweise Feedback natürlich und auch sehr viel Dank. Dass sich jemand aufregt oder beschwert, kommt so gut wie nie vor. Das liegt wohl daran, dass ich sehr auf die Sprache und vor allem das „wie verpacke ich es“ achte. Ich möchte, dass mein Publikum sich zu jeder Zeit wohl fühlt.

Gibt es geografische Unterschiede in Österreich bezüglich des Erlebens ihrer Kabaretts. Gibt es Themen oder Probleme in Vorarlberg, die es in der Steiermark nicht gibt? Und umgekehrt?
Nein, absolut nicht. Alle Menschen wollen geliebt werden und guten Sex haben Das unterscheidet den Vorarlberger nicht vom Steirer, Wiener oder Tiroler. Und jeder Mensch leidet ab und an in seiner Beziehung und auch beim Sex. Fragen tauchen auf und Unsicherheiten. Da geht`s uns allen gleich. Selbst mir.

Sind ältere Menschen offener oder verklemmter in Sachen Sexualität?
Ich würde sagen: offener. – Sie bringen Erfahrung mit und nehmen manches schon viel leichter. Junge Menschen denken mitunter, dass sie „sowas“ – sprich: mich – nicht brauchen. Sie haben ja das Internet. Irrtum. Auch junge Menschen können viel lernen.

Wie kamen Sie auf die Idee der Politesse?

Nun, das Wort „VERKEHR“ bietet geradezu an, dass man sich als Politesse ausgibt. Im Bett, bzw. zwischenmenschlichen Bereich gibt es oftmals Einbahnen und Sackgassen. – ich bin aber im neuen Programm fast ausschließlich ich selbst. Die Politesse tritt ab und an auf, wenn es um „verkehrstaugliche Hinweise“ geht. – Am wohlsten fühle ich mich immer, wenn ich ICH sein darf. Das mögen auch die Zuschauer am Liebsten.

Die Vorarlberger Sexualtherapeutin und Kabarettistin Barbara Balldini tritt in Köflach auf. | Foto: Balldini
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