Feier in Söding-St. Johann
100. Geburtstag von Josef „Peppi“ Maier
Mit seiner Familie, Freunden und Bekannten feierte Josef Maier in Söding-St. Johann seinen 100. Geburtstag. Dabei ließ Sohn Wolfgang sein Leben Revue passieren.
SÖDING-ST. JOHANN. Josef "Peppi" Maier ist 100 Jahre alt. Im Kreise seiner Familie, mit Freunden und Nachbarn, sowie mit Pfarrer Adolf Höfler und Bürgermeister Erwin Dirnberger feierte er diesen seltenen Anlass in der "Schmankerlschenke Fuchs" in Söding-St. Johann. Er kann auf eine ereignisreiche Zeit mit vielen Veränderungen und Herausforderungen zurückblicken.
Im Verlauf der Geburtstagsfeier brachte Sohn Wolfgang den Lebenslauf des Jubilars vor und der Bürgermeister hat kurz die historische Entwicklung umrissen, sowie die Glückwünsche der Gemeinde und des Landeshauptmannes überbracht.
Das Leben des Jubilars
Am Dienstag, dem 19. Februar 1924, kam Josef Maier in Geistthal zur Welt. Mit seinem Zwillingsbruder und einem Halbbruder wuchs er in Berndorf auf und besuchte die Schule in Hitzendorf. Die Familie zog später nach Söding, wo er schon als Jugendlicher arbeitete und etwa Äpfel beim Kaufhaus Schützenhofer zustellte.
Ein großer Schicksalsschlag erwartete ihn im Alter von 15 Jahren, als er bei einem schweren Unfall mit einer Kreissäge seinen rechten Arm verlor. Das bewahrte ihn zwar davor, für den Dienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen zu werden, war aber zeitlebens eine große Beeinträchtigung. Vom Arbeiten hielt es ihn aber nicht ab. Schon bald nach seinem Unfall nahm er seine erste Stelle als Postler im Gebiet Rein in Graz-Umgebung an – Damals erfolgte die Zustellung noch zu Fuß.
Heirat, Kinder und Haus
Noch bevor der Zweite Weltkrieg endete, heiratete Peppi seine Aloisia. Bald darauf kamen Tochter Hermi und Sohn Fritz zur Welt, der leider schon im Alter von neun Monaten verstarb. Der Nachzügler Wolfgang machte später die Familie komplett. In Pichling baute sich Josef Maier mit seiner Familie ein Haus, was nur mit viel Fleiß, Kraft und Zusammenhalt möglich war. Bis zu seiner Pensionierung war er bei der Post beschäftigt. Er ist auch hier und da eingesprungen, wenn schnell Hilfe benötigt wurde, egal ob bei der Geburt eines Kalbes oder beim Schlachten. Manchmal gab es auch Trinkgeld für die zusätzlichen Dienste, welches dann bei einem Getränk in geselliger Runde ausgegeben wurde.
Im Jahr 2011 ist seine Gattin Aloisia im Alter von 90 Jahren verstorben. Seither kümmern sich seine Kinder und Schwiegerkinder, aber auch Enkel und Urenkel, die ihm eine besondere Freude bereiten, liebevoll um ihn. Auf die Frage, was das Geheimnis seines hohen Alters ist, meint der Jubilar, Geselligkeit und Kartenspielen, Arbeit, Reisen und stets Interesse an Neuem zeigen, sowie das soziale Umfeld, sind wohl eine gute Mischung für ein langes Leben.
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