Kinderbuchautorin Andrea Lach
Ein Kinderbuch mit "Esperanto" (mit Video)

Andrea Lach mit ihrem Erstlingswerk "Lilu", das es bei ihr und in der Buchhandlung Lesezeichen zu kaufen gibt. | Foto: Lederer
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  • Andrea Lach mit ihrem Erstlingswerk "Lilu", das es bei ihr und in der Buchhandlung Lesezeichen zu kaufen gibt.
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Kindergartenbetreuerin Andrea Lach schrieb mit "Lilu" ihr erstes Kinderbuch. Sie greift darin das Sprachthema unter Kindern auf und verwendet teilweise die Weltsprache "Esperanto".

SÖDING-ST. JOHANN. 15 Jahre lang arbeitete Andrea Lach als Betreuerin im Kindergarten St. Johann, vor Kurzem wechselte in den Kindergarten Krottendorf, der von der Gemeinde betrieben wird. "Als Betreuerin sind mir immer wieder die Verständigungsprobleme unter Kindern aufgefallen, die Deutsch nicht als Erstsprache haben", erzählt Lach. Auslöser war die Begegnung mit zwei bulgarischen Kindern, da wusste Lach, dass sie mehr Bewusstsein schaffen wollte, wie schwierig Kommunikation ohne Sprachverständnis ist, nur mit Gestik und Mimik.

Selbst ist die Frau

"Ich habe dann nach Büchern zu diesem Thema gesucht und keine gefunden", erinnerte sich die Jung-Autorin. Und so setzte sie sich im vorigen Sommer hin und schrieb "Lilu - ich will dich verstehen". Der Text war zwei Tagen fertig zuvor gab ihr ihre Tochter noch einen wertvollen Input, dass es die Weltsprache "Esperanto" gab, eine Plansprache, die 1887 erstmals veröffentlich wurde und mittlerweile eine Sprachgemeinschaft von mehr als eine Million Sprechern - inklusive Zweitsprachlern - bildet. Lach schloss sich mit dem Esperanto-Verein in Wien kurz und so spricht die Hauptfigur Lilu Esperanto.

Die Helden sind Lilu und Leo, die sich verstehen, ohne einander zu verstehen. "Es geht um große Gefühle, um Neinsagen und natürlich um das fehlende Sprachverständnis", fasst Lach den Inhalt zusammen. Viel eigenes Erleben aus ihren Jahren als Betreuerin floss in den Text mit ein. Der Zufall führte Lach dann mit Gwendolyn Maierhofer zusammen, der Freundin ihrer Tochter, welche die Ausbildung zur Volksschulpädagogin absolviert und die zuvor in Grafik und Design in der HTL Ortwein in Graz ausgebildet worden war. Maierhofer ist für die bunten Illustrationen verantwortlich.

Im Eigenverlag erschienen

Und dann ging es erst richtig los. "Ich habe im Jänner und Februar dieses Jahres sehr viele Verlage angeschrieben und erntete sogar einiges Interesse. Schlussendlich habe ich mich entschieden, das Buch im Eigenverlag herauszubringen und es bei einer steirischen Druckerei drucken zu lassen." 700 Stück beträgt die Erstauflage, die man hier bestellen kann. Das Buch ist auch in der Voitsberger Buchhandlung Lesezeichen und im Voitsberger Stadt-Markt am Hauptplatz erhältlich. Lach plant - sobald es Corona zulässt - auch Lesungen in Kindergärten des Bezirks.

Info:
Esperanto ist die am weitesten verbreitete Plansprache. Ihre heute noch gültigen Grundlagen wurden als internationale Sprache 1887 von dem Augenarzt Ludwik Lejzer Zamenhof veröffentlicht, dessen Pseudonym Doktoro Esperanto („Doktor Hoffender“) zum Namen der Sprache wurde. Esperanto besitzt in keinem Land der Welt den Status einer Amtssprache. Das linguistische Sammelwerk Ethnologue stellt institutionellen Gebrauch von Esperanto und eine Sprachgemeinschaft von mehr als einer Million Sprechern (inkl. Zweitsprachler) fest. Polen und Kroatien haben Esperanto 2014 bzw. 2019 als immaterielles Kulturerbe anerkannt. (Quelle: Wikipedia)

Mehr Infos aus deiner Region findest du hier.

Andrea Lach mit ihrem Erstlingswerk "Lilu", das es bei ihr und in der Buchhandlung Lesezeichen zu kaufen gibt. | Foto: Lederer
Woche-Redakteur Harald Almer im Gespräch mit der Jung-Autorin Andrea Lach | Foto: Lederer
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