32 Lipizzanerhengste als Stars
Tausende beim Lipizzaner Almabtrieb

Die Lipizzanerhengste beim Almabtrieb hautnah erleben - genau das macht die Faszination aus. | Foto: Lederer
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Temperaturen bis 30 Grad, Traumwetter und tausende Gäste beim Lipizzaner Almabtrieb von der Stubalm bis nach Maria Lankowitz. Für Alfred Hudler, den Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule, waren es seine ersten 18 Almabtriebskilometer, die 32 Hengste legten teilweise ein Tempo von 13 km/h vor. Auch Landeshauptmann Christopher Drexler war in Köflach.

KÖFLACH/MARIA LANKOWITZ. Die Organisatoren des Lipizzaner Almabtriebs wollten mit dem samstägigen Event einen weiteren Schritt in Richtung Großveranstaltung unternehmen und das ist ihnen zweifelsohne gelungen. Denn in Köflach verwandelten viele Standln und Musikgruppen die Lipizzanerstadt in ein Volksfest, in Maria Lankowitz wurden die 32 Lipizzaner-Hengste erstmals auf dem Schlossplatz gesegnet.

Beim Gasthof Wiendl wurden die 32 Lipizzanerhengste für die Feier geschmückt. | Foto: Sükar
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18 Kilometer bis ins Tal

Aber der Reihe nach. Schon in aller Früh machten sich rund 25 Betreuerinnen und Betreuer auf den Weg auf die Stubalm, um mit den 32 Hengsten zu Tal zu gehen. Ursprünglich waren 34 geplant, aber ein Betreuer bekam in der Nacht Fieber und war nicht einsatzfähig. Für Alfred Hudler, dem Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule und des Lipizzanergestüts Piber war es mit seiner Gattin der erste Almabtrieb, die 18 Kilometer von der Stubalm bis zur Außenstation Wilhelm erledigte er mit Bravour. Und das, obwohl die Lipizzaner-Hengste teilweise bis zu 13 km/h schnell unterwegs waren.

30 Grad im Schatten, aber die Lipizzaner harrten brav am Rathausplatz aus. | Foto: Sükar
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Beim Gasthof Wiendl in Kemetberg wurde nach einer kleinen Zwischenstation bei der ehemaligen Jausenstation Hirschenwirt ein längerer Stopp eingelegt. Einerseits um die Pferde zu schmücken, andererseits um erste Blasen des teilweise neuen Betreuungsteams abzupicken. "Wir hatten einen traumhaften Sommer auf der Stubalm, es gab keine Verletzungen und nur ein paar kleine Schrammen. Für die Lipizzaner ist dieser Almaufenthalt enorm wichtig, um Sehnen und Bänder zu trainieren", sagte Gestütsleiter Erwin Movia, der hier von Bürgermeister Kurt Riemer und eine größeren Gästeschar begrüßt wurde.

Segnung der Lipizzaner

Der nächste Halt war der Schlossplatz von Maria Lankowitz, hier säumten bereits mehrere hundert Zuschauerinnen und Zuschauer das Areal. Christian Hiebler moderierte den Pferdesegnung durch Pater Elias, die Musikgruppe "1-2-3" aus Hirschegg-Pack war kurzfristig für die Mooskirchner eingesprungen, auch die Gößnitzer Schuhplattler sorgten für Unterhaltung der vielen Gäste, darunter WKO-Vizepräsident Andreas Herz, LAbg. Erwin Dirnberger sowie die Bundesräte Elisabeth Grossmann und Markus Leinfellner und die Bürgermeister Jochen Bocksruker und Engelbert Huber. Wie es der Brauch will, erhielt jedes Pferd bei der Segnung Salz und Brot mit geweihtem Wasser.

Am Schlossplatz in Maria Lankowitz fand heuer erstmals die Pferdesegnung durch Pater Elias statt. | Foto: Sükar
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Eine große Schar wanderte dann das nächste Stück in die Köflacher Innenstadt mit, wo seit dem Vormittag ein Volksfest mit vielen Standln und Musik stattfand. Hier mischten sich auch Landeshauptmann Christopher Drexler und Gattin Iris unter die Gäste, die teilweise von sehr weit herkamen. Die weitesten kamen aus Colorado/USA, einige kamen aus den Niederlanden, aus Deutschland und aus Ungarn. Auch die steirische Zirbenkönigin und die steirische Wollkönigin wurden gesichtet.

Geduldig bei 30 Grad

Die Pferde trafen bereits eine Viertelstunde früher als geplant in Köflach ein und harrten dann brav mehr als eine halbe Stunde bei 30 Grad im Schatten aus. Moderator Daniel "Düsenflitz" Müller sorgte mit mehreren Musikgruppen für gute Stimmung. "Der Lipizzaner Almabtrieb ist ein Teil der Geschichte Österreichs. Wenn die Lipizzaner in Köflach eintreffen, ist das immer ein majestätischer Anblick", freute sich Bürgermeister Helmut Linhart. Geschäftsführer Hudler und Gestütsleiter Movia lobten den Einsatz des Betreuerteams, Drexler sprach von einem bezaubernden Tag. "Die Lipizzaner gehören zur Steiermark und zu Piber. Wir wollen noch Dutzende Male dabei sein, wenn die Lipizzaner von der Stubalm herunterkommen." Großes Lob gab es für die beiden Hauptorganisatoren Silke Valeskini und Gerhard Feier, das unterstützende Tourismusverband Erlebnisregion Graz war mit Obfrau Sylvia Loidolt und Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer vertreten.

Kiwanis-Präsidentin Riki Vogl mit den Tourismus-Ladies Susanne Haubenhofer und Linda Peißl am Kiwanis-Stand in Köflach | Foto: Almer
  • Kiwanis-Präsidentin Riki Vogl mit den Tourismus-Ladies Susanne Haubenhofer und Linda Peißl am Kiwanis-Stand in Köflach
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Interessantes Detail am Rande: Die Lipizzanerstuten, die ihren Sommer auf der Brendlalm verbringen, gehen mit 21 Kilometer noch um drei Kilometer als die Hengste. Die bleiben aber noch bis zum 26. September auf der Alm, da wird dann Kainach die größere Zwischenstation sein.

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