Bärn-Art beim Mad Club

Wolfgang Rosenzopf für sein Lebenswerk geehrt

Im Rahmen der Initiative "Baern-Art Arthena Maxx", die sich für Förderung und Wertschätzung von Kunst, Musik und Kultur in Bärnbach einsetzt, wurde nun beim Mad Club Kosir der Musiker Wolfgang Rosenzopf bei der Summerstartparty geehrt. Die Geschichte des Hauses reicht fast 250 Jahre weit zurück.

BÄRNBACH. Michaela Lukmann alias "Arthena Maxx" organisiert regelmäßig Veranstaltungen, Ausstellungen, künstlerische Projekte und Workshops, um die kreative Vielfalt und das kulturelle Erbe der Region kunstübergreifend zu zeigen. Eines der aktuellsten Projekte ist die Ehrung der Musikers Wolfgang Rosenzopf, der heuer seinen 65. Geburtstag feiert. Rosenzopf ist ein vielseitiger und innovativer Künstler, der im Jazz, Rock, Pop, Folk und in der Klassik zuhause ist. 1972 war er als 14-Jähriger in Bärnbach Mitglied der Band "Einstein" mit experimentellen Eigenkompositionen. 

Summerstartparty

Im Rahmen der Summerstartparty beim Mad Club Kosir wurde Rosenzopf auch für sein Können im Bereich der Tontechnik gewürdigt. "Arthena Maxx" gab einen Abriss der Geschichte des Mad Clubs, der bis in Jahr 1780 zurückreicht, wo das Bergarbeiter-Gasthaus Kirchweger in Bärnbach gegründet wurde und seither durchgehend in Familienbesitz ist. Mit der Übernahmen durch Senior-Chef Fritz Kosir im Jahr 1952 und der späteren Umbenennung in Mad Club Kosir - angelehnt an den New Yorker Mad Club, in dem Frank Zappa alljährlich ein Gratiskonzert spielte - begann Musik eine zentrale Rolle im Gasthaus zu spielen. 

Einerseits gab es gelegentlich Live-Konzerte bei freiem Eintritt von jungen regionalen Gruppen und etablierten Bands, andererseits war "der Fritz" Treffpunkt für an Musik interessierte Jugendliche und auch Ausgangspunkt so mancher Bandgründung. Mitte der 80er-Jahre wurde die Konzertveranstaltertätigkeit unter Mithilfe von Kosirs Schwiegersohn Wolfgang Rosenzopf, unter anderem als Musiker in der Band "Medea" aktiv, intensiviert, sodass einige Zeit einmal monatlich Konzerte stattfanden. 

Mit Eisenkugel angekettet

Unvergleichlich ist auch die Optik seit den 70ern, 2017 erstmals sanft renovierten Clubs. Straßenseitig ist das Gebäude an einer riesige Eisenkugel des Künstlers Gustav Troger angekettet. Innen hängen überall Bilder und Grafiker von befreundeten Künstlern (Peter Hauser, Harald Rohrer, Herbert Guppa) sowie eine große Hommage an den Film "200 Motels" von Franz Zappa und Tony Palma, gemalt von Fritz Kosir jun. Dies wurde heuer durch die internationale Frauenkunst von "Arthena Maxx" bereichert. Seit 1995 finden wieder Konzerte in unregelmäßigen Abständen statt. Jazz, Rock und Blues sind Schwerpunkt. Opus spielte hier lange vor dem kommerziellen Durchbruch, Gerd Schuller trat regelmäßig auf und war heuer bereits zwei Mal in Bärnbach. Wilfried, Jazz-Schlagzeuger Erich Bachträgl oder "Orange Baboons" spielten hier ebenso wie Wayne Darling oder Lee Harper. 

Wolfgang Rosenzopf wird nun für sein Lebenswerk mit dem Gemälde "Der Wolf im Schafspelz" gewürdigt, das ab sofort auf der. Frontseite des Mad Clubs zu sehen ist. Die Künstlerin gestaltete auch das Rosenzopf-Tonstudio malerisch durchgehend. Rosenzopf und seine Frau Josefine gaben das musikalische Talent in der Familie weiter. Wolfgang Rosenzopf jun. sorgt für grandiose Lichtshows im Madclub und im Gastgarten, Tochter Kathrin ist für ihren lyrischen Gesang international bekannt und arbeitet eng mit Konstantin Wecker zusammen. Enkeltocher Jana Kosir - Tochter der jetzigen Betreiber Jogo und Xandi Kosir - begeisterte mehr als 300 Gäste im Mad Club bei der Summerstartparty mit ihrer Band "Cheese & Crackers". 

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