Bezirkshauptstadt Voitsberg
10.000 Einwohner-Marke in fünf Jahren

Mit Jahresende lebten 9.553 Einwohnerinnen und Einwohner in der Bezirkshauptstadt Voitsberg. | Foto: Stadtgemeinde Voitsberg
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  • Mit Jahresende lebten 9.553 Einwohnerinnen und Einwohner in der Bezirkshauptstadt Voitsberg.
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Die Stadt Voitsberg hat ein ehrgeiziges Ziel. Nachdem die "Talfahrt" bei den Einwohnerzahlen gestoppt wurde und es einen deutlichen Aufwärtstrend gibt, wollen Bürgermeister Bernd Osprian und sein Team mit der Bezirkshauptstadt noch in diesem Jahrzehnt wieder über 10.000 Einwohner "klettern". Das würde sich deutlich auf die Ertragsanteile des Bundes auswirken. Und es gibt eine Strategie dazu.

VOITSBERG. Vor mehreren Jahrzehnten, als der Bergbau in Voitsberg boomte, kratzte die Stadt Voitsberg an der 12.000-Einwohnermarke, seither gingen die Einwohnerzahlen deutlich zurück und lagen zu Beginn des neuen Jahrzehnts unter 9.400 Einwohnern. Das wirkte sich auch deutlich auf die Ertragsanteile des Bundes für die Stadtgemeinde aus, denn die Gemeinden über 10.000 Einwohner haben einen klar besseren Pro-Kopf-Schlüssel als die kleineren Kommunen. Vor zwei Jahren wurde die Talsohle erreicht, jetzt steigt die Einwohnerzahl wieder kontinuierlich an. So lag Voitsberg am 1. Jänner 2022 bei 9.461 Bewohnerinnen und Bewohnern, die hier ihren Hauptsitz haben, zu Jahresende war der Wert auf 9.553 gestiegen.

Positive Signale

Für Bürgermeister Bernd Osprian ist diese Entwicklung ein positives Signal, dass Voitsberg als Wohnort wieder attraktiver wird. Die Steigerung von 92 Einwohnerinnen und Einwohnern gibt ihm Hoffnung, in den nächsten fünf - vielleicht auch sieben - Jahren die wichtige 10.000-Einwohner-Marke wieder zu knacken. Um dies zu erreichen wurden für eine längerfristige Strategie mehrere "Pflöcke" eingeschlagen.

Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian will in fünf bis sieben Jahren die 10.000-Einwohner-Marke wieder knacken. | Foto: Furgler
  • Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian will in fünf bis sieben Jahren die 10.000-Einwohner-Marke wieder knacken.
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Das ist zum einen die Schaffung von neuem Wohnraum. ""Wir haben noch einige attraktive Flächen in der Innenstadt, die wir als Wohnraum nutzen können", sagt Osprian. Hauptsächlich geht es hier um gemeinnützigen Wohnbau wie das "Stadtquartier" oder das Objekt in der Grazer Vorstadt 24 bis 26. Außerdem hat die Stadtgemeinde das ehemalige Gasthaus Gugl und die alte Bestattung aufgekauft, um in der Burggasse ein weiteres Projekt zu starten. "Wir werden hier einige Fördertöpfe für mehrgeschossigen Wohnbau in Anspruch nehmen", ergänzt Stadtamtsdirektor Gernot Thürschweller. Im Spätherbst steht außerdem eine Revision des Flächwidmungsplans an.

Neue Bildungseinrichtung

Zum zweiten ist Voitsberg Schulstadt mit allen relevanten mittleren und höher bildenden Schulen mit Ausnahme der Polytechnischen Schule, die in Köflach ihren Sitz hat. Im Rahmen des Bildungsschwerpunkts wurde nun das Labor der HTL modernisiert und erweitert. In Sachen Kinderbetreuung werden derzeit am Vorum ein neuer Kindergarten inklusive Kinderkrippe errichtet und für die Kinder des Privatkindergartens "Kind Sein", der seine Tätigkeit im Sommer einstellt, soll es im Hort Übergangsplätze geben, bevor die neue Bildungseinrichtung mit Anfang 2024 starten wird. "Alle, die angesucht haben, bekommen auch einen Kindergartenplatz", versichert Osprian. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen steigt ständig. "In einer Bedarfserhebung, die wir vor zwei Jahren durchgeführt haben, wurden der neue Kindergarten und die Kinderkrippe schon berücksichtigt, derzeit finden wir das Auslangen", so Osprian.

Schafft Voitsberg bis 2030 die 10.000 Einwohner-Marke?

Zum dritten wird auch auf die ältere Generation gesetzt, letzter Ausdruck dessen war das neue Compass-Pflegeheim am Vorum. "Der Personalengpass hat sich zuletzt leicht entspannt, daher können wir auch im Bezirkspflegeheim wieder mehr Betten anbieten", erklärt Thürschweller. Glücklich sind beide über die Situation der Voitsberger Industrie, denn alle wichtigen Betriebe sind sehr gut ausgelastet und bieten eine Reihe von Arbeitsplätzen an. Was für die Einwohnerzahl nicht unwesentlich ist.

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