67.000 Steine in sechs Minuten

Und sie fielen. Mit dem ersten Anstoß wurde auch der letzte Stein erreicht. | Foto: Cescutti
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  • Und sie fielen. Mit dem ersten Anstoß wurde auch der letzte Stein erreicht.
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Kathrin Wagner gilt im Bezirk Voitsberg schon als "Domino Lady". Die langjährige Nachmittagsbetreuerin in St. Johann hatte bereits drei Mal mit den Volksschülern einen "Domino Day" initiiert und bis zu 10.000 bunte Steine aufgestellt. Doch was sie heuer auf die Beine stellte, übertraf alles Bisherige. Erstmals lud sie ehemalige Schüler der VS St. Johann zu einem "Domino Day" in den großen Ferien ein und fand tatsächlich sieben junge Leute, die mit ihr das große Abenteuer wagten.
Denn Wagner hatte sich vorgenommen, 67.000 Steine purzeln zu lassen, musste dabei aber einige größere Hindernisse überwinden. Das erste war, dass die Nachmittagsbetreuung in St. Johann zwar selbst 7.000 Dominosteine besitzt, aber woher die restlichen 60.000 nehmen? "Zufällig bin ich auf einen jungen Niederösterreicher gestoßen, der mit seinen Freunden rund 100.000 Steine hat, da durften wir uns 60.000 ausborgen", erzählt Wagner.
Das nächste Problem: Der Vorplatz vor der Volksschule und dem Festsaal in St. Johann wird gerade saniert. "Da fahren Baumaschinen vorbei, die Schwingungen erzeugen und den Boden erzittern lassen, das war unserem Projekt nicht gerade förderlich." Nachdem auch der Turnsaal in der NMS Krottendorf besetzt war, fand Wagner den Festsaal in Söding als optimale Möglichkeit, der Ende August auch eine Woche verfügbar war.
Nun galt es für die "Glorreichen Acht" die 67.000 Steine aufzustellen. Von Dienstag bis Samstag, von 9 bis 18.30 Uhr schoben und stellten sie fast ununterbrochen die Steine, bis sie passten, bauten Sperren ein, damit nichts passiert, wenn ein Stein umfiel. "Wir lagen gut in der Zeit, aber natürlich fiel am letzten Tag noch eine größere Figur um", so Wagner. "Zuerst haben wir die Bauwerke und die Bilder aufgestellt, erst zum Schluss machten wir die Verbindungen."
Am Sonntag Vormittag kam es dann vor den Augen vieler Gäste - darunter LAbg. Erwin Dirnberger - zum entscheidenden Anstoß. "Es blieben zwar ein paar Steine stehen, aber der letzte Stein fiel mit dem ersten Anstoß, das haben wir vorher noch nie geschafft", ist Wagner stolz. Die 67.000 Steine fielen in exakt 6:06 Minuten um. "In diesem Moment darf man nicht daran denken, dass das Ganze ein halbes Jahr Vorbereitungszeit hatte", sagt Wagner. Ob es eine Wiederholung gibt, steht noch in den Sternen. Jetzt brauchen die acht "Dominos" mal dringend eine Pause.

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