Bergmanntradition
Barbarafeier mit Ledersprung in der Sunfixl-Höhle
- In der einzigartigen, museumsartigen Sunfixl-Höhle findet am 4. Dezember die Barbarafeier statt.
- Foto: Hans Eck
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Am Donnerstag, dem 4. Dezember, dem Barbaratag, organisieren Eernst Lasnik, Hans Eck und Norbert Marhold eine Barbarafeier mit Ledersprung in der Sunfixlhöhle. Unter der Moderation von Silke Valeskini warten ein feierliche Einzug, ein Wortgottesdienst mit Martin Trummler und viel Musik, der Ledersprung und eine Barbarajause auf die Gäste.
KAINACH. Die beiden Professoren Ernst Lasnik und Hans Eck sowie Norbert Marhold halten im Bezirk Voitsberg Traditionen hoch und organsieren am 4. Dezember in der einmaligen Sunfixl-Höhle in Kainach ab 18 Uhr die Barbarafeier. Die Bergleute in Bergmannstracht sind beim Einzug ebenso dabei wie eine Fahnenabordnung der Bergkapelle Hödlgrube-Zangtal.
- Montanhistorische Zeugen sind in der Sunfixl-Höhle zuhauf zu finden.
- Foto: Hans Eck
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Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Bernd Gratzer und Pfarrer Martin Trummler wird es einen Wortgottesdienst mit Trummler, dem Gradner G'sang, der Bergkapelle Oberdorf Bärnbach und der Musikmittelschule Edelschrott geben. Danach kommt es zum traditionellen Ledersprung für zwei bekannte Persönlichkeiten, außerdem werden Angehörige und Freunde des Montanwesens geehrt. Nach dem Auszug wartet beim Sunfixl-Heurigen eine Barbarajause.
Shuttledienst ist eingerichtet
Die Gäste können beim Reinthalerhof parken, es ist ein Shuttle-Dienst zur Höhle eingerichtet., aber man kann auch zu Fuß zur Höhle wandern.
Zum Ledersprung:
Anlässlich der Barbarafeiern wurde auch der Ledersprung durchgeführt. Er symbolisiert die Aufnahme in den Bergmannsstand durch den Sprung über das Bergleder. Dieses Ritual entstammt einem Aufnahmeritus im Rahmen von Initiationsfeiern aus der Zeit des 15. und 16. Jahrhunderts aus dem slowakischen Erzbergrevier. Im 19. Jahrhundert wurde er von Studenten nach Leoben gebracht und breitete sich von hier auf die umliegenden Bergbaugebiete aus.
- Die bergmännische Tradition wird in der Sunfixl-Höhle hochgehalten.
- Foto: Hans Eck
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Beim Ledersprung steigt der in den Bergmannsstand Neueintretende auf ein Bierfass und hält in der rechten Hand ein volles Bierglas. Vor der versammelten Belegschaft werden ihm vier Fragen gestellt:
- Dein Name?
- Dein Stand?
- Deine Heimat?
- Dein Wahlspruch?
Nach Beantwortung der Fragen sagt der Vorsitzende: "So leere dein Glas und springe in deinen Stand und halte ihn stets in Ehren". Dabei wird das Arschleder vom ältesten anwesenden Bergingenieur und dem ältesten Arbeiter oder von zwei Ehrengästen je an einem Riemen gehalten. Verdiente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft oder Geistlichkeit werden ehrenhalber zum Ledersprung eingeladen, das gilt für Männer und Frauen.
Was ist der Bergkittel?
Der Bergkittel, das Ehrenkleid des Bergmanns, war ursprünglich ein weißter Kapuzebnmantel. Die schwarze Bergmannstracht, wie wir sie heute kennen, ist verhältnismäßig jungen Ursprungs. Erstmals wurde sie am 26. September 1719 anlässlich der Vermählung der Tochter Kaiser Josef I., Maria Josepha, mit dem Sächsischen Kurprinzen getragen. An der Parade zu den Hochzeitsfeierlichkeiten nahmen 1.600 Berg- und Hüttenleute teil. Im alten Österreich tauchte die schwarze Bergmannstracht zum ersten Mal in Schemnitz (Slowakei) in der Bergakademie auf, von wo sie von. Montanstudenten nach Leoben gebracht wurde.
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