Lkw-Kollision mit Unfall
Mehr als 10 Kilometer Stau auf der Südautobahn
- Bei winterlichen Fahrverhältnissen krachte es auf der A2 zwischen zwei Lkw.
- Foto: Asfinag
- hochgeladen von Harald Almer
Der erste echte Wintereinbruch am Packabschnitt brachte am Freitagmorgen bereits viel Ärger für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Bei Schneefall und Minustemperaturen kollidierten zwei Lkw, ein Lkw prallte zuerst rechts und dann links gegen die Leitschiene. Verletzt wurde niemand, es kam stundenlang zu kilometerlangen Staus.
EDELSCHROTT. Seit Tagen zeigten die Wettermodelle ein Italientief, einmal mit mehr Niederschlag, einmal mit weniger, was bei Italientiefs absolut normal ist. Für die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Unterwald bedeutet das: Fahrzeuge auf den Winterdienst umstellen, Streuer aufsetzen, Pflüge montieren und bereithalten.
Auch wenn es bis zum Schluss aussah, als ob das Italientief an der Steiermark vorbeischrammt, bekam vor allem der Packabschnitt einen Streifschuss und so waren die Mitarbeiter aus Unterwald seit Donnerstagabend mit zwei Winterdienst-Lkw permanent auf der Strecke. Es schneite die ganze Nacht durch, mal mehr mal weniger.
Autobahnsperre in Fahrtrichtung Wien
Erst am Freitagmorgen kam eine kurze, aber kräftige Front, welche die Autobahn in kurzer Zeit mit Schnee bedeckte. Sofort wurde Volleinsatz ausgerufen und es waren 6 Winterdienst-Lkw auf dem Packabschnitt unterwegs. Aus Sicherheitsgründen wurden die Tunnelanlagen (Kalcherkogel- und Mitterbergtunnel) im Bereich Pack bis Modriach auf Gelb blinkend geschalten und die Geschwindigkeit auf 60 Km/h reduziert.
- Die Bergearbeiten des verunfallten Lkw und die Reparaturarbeiten dauerten Stunden.
- Foto: Asfinag
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Trotz all dieser Vorkehrungen kam es um 7.30 Uhr einen folgenschweren Unfall. Laut Ermittlungen bei der Rekonstruktion des Unfalls überholte ein Lkw, der in Richtung Wien unterwegs war, bereits im Tunnel trotz verordneten Überholverbots und Geschwindigkeitsbegrenzung einen anderen Lkw. Dieser Überholvorgang ging nur bis kurz vor der Ausfahrt Modriach gut. Dort kam der überholende Lkw ins Schleudern, touchierte mit dem anderen Lkw und schlug recht und danach links in die Leitschienen ein.
Äußerst rutschiges Gemisch
Die Folgen waren weitreichend: Die A2 war von 7.30 bis 10.30 Uhr gesperrt, der Stau reichte über zehn Kilometer bis zur Ausfahrt Bad St. Leonhardt zurück. Die A2 wurde sofort im Bereich Packsattel gesperrt. Die Feuerwehren Modriach und Pack mussten ausrücken, die Autobahnpolizei Unterwald und der Asfinag-Streckendienst und der Unterwalder Einsatzleiter Florian Wiedner rückten an.
- Die winterlichen Fahrverhältnisse wurden zwei Lkw auf der Südautobahn zum Verhängnis.
- Foto: Asfinag
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Insgesamt flossen 600 Liter Diesel aus. Diese wurden von der Feuerwehr zum Teil gebunden, aber der größte Teil ging in die Gewässerschutzanlage unter dem Brückenprojekt. Diese Anlage wird noch von der Firma Saubermacher gereinigt. Weiters musste ein Abschleppunternehmen mit schwerem Gerät anrücken, um den Lkw von der Unfallstelle wegzubekommen.
Danach war es notwendig, mittels einer Hochdruck-Kehrmaschine die Fahrbahn zu reinigen, weil in diesem Zustand der Fahrbahn - Öl und Diesel verschmiert in Verbindung mit Salz-Solemischung - kein einziges Fahrzeug an der Unfallstelle vorbeigelassen wurde, so Florian Wiedner, der alles koordinierte. Nach diesen Arbeiten wurde die Fahrbahn frisch geräumt und gesalzen, damit bei der Freigabe des Verkehrs kein weiterer Unfall passiert.
- Stundenlang ging auf der A2 in Fahrtrichtung Wien nichts mehr.
- Foto: Asfinag
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Aufgrund des starken und wuchtigen Einschlages des Lkw wurde das Leitschienensystem auf der Brücke so schwer beschädigt, dass bis in die Abendstunden des Freitags der erste Fahrstreifen aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Reparatur gesperrt bleiben wird.
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