Bürgermeister Franz Feirer
Bürgerbeteiligung bei der Ortsbildgestaltung

Seit einem Jahr sind die Bürgermeister und sein Team im neuen Gemeindeamt untergebracht. | Foto: Gemeinde Stallhofen
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Stallhofen soll ein neues Ortsbild bekommen. Daher startete Bgm. Franz Feirer zusammen mit "LANDLabor" von Elisabeth Oswald einen intensiven Bürgerbeteiligungsprozess mit mehreren Etappen.

STALLHOFEN. Neuer Wahlarzt in Stallhofen, neues Unternehmen im Gewerbepark, Hoffen auf eine Apotheke. Im nächsten Jahr wird eine Machbarkeitsstudie für die Generalsanierung der Musikmittelschule erstellt. Auch das einzige Lehrschwimmbecken im Bezirk Voitsberg soll erneuert werden.

Seit einem Jahr arbeiten Sie und ihr Team im neuen Gemeindeamt. Hat es sich bewährt?

FRANZ FEIRER: Das Konzept vom Architekturbüro Artivo und unseres Gemeindeteams hat sich zu 100 Prozent bestätigt. Die Idee war, die Verwaltungseinheit im Erdgeschoß barrierefrei zu gestalten und die Büros nicht abzuschotten, um den Kundenservice zu erhöhen. Der Sitzungssaal mit seiner modernen Technik ist mittlerweile ein gern genutzter Veranstaltungsraum. Nur der Trauungssaal bleibt im Ambrosimuseum, denn wenn hier viele Leute zusammenkommen, ist das die beste Werbung für unser Museum, das immer wieder neue Briefe, Skulpturen und Büsten bekommt. Heinz Reiter und ich stehen für Führungen im Ambrosimuseum nach telefonischer Vereinbarung gerne zur Verfügung.

Der Stallhofener Bürgermeister Franz Feirer baut die Bevölkerung bei der Ortsbildgestaltung ein. | Foto: Gemeinde Stallhofen
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Wie weit sind die Pläne für ein neues Rüsthaus gediehen?

Hier wird es im nächsten Jahr eine Bedarfsanalyse geben, wo auch die Standortfrage entschieden wird. Der Gewerbepark ist hier eine Option. Faktum ist, dass das Rüsthaus nicht mehr dem modernen Stand der Technik entspricht und die Garagentore zu niedrig sind.

Wie sieht es mit der Bildungsinfrastruktur aus?

Die Volksschule wurde ja vor einigen Jahren generalsaniert. Für die digitale Grundausbildung erhält der Lehrkörper Apple i-Pads und alle acht Klassen werden zusätzlich mit 65“ Monitoren für den Unterricht ausgestattet. Für die Generalsanierung der Musikmittelschule ist im nächsten Jahr eine Machbarkeitsstudie angedacht. Inzwischen hat die EDV-Klasse neue Rechner und Bildschirme um 30.000 Euro bekommen und neue Schulmöbel um 24.000 Euro. Für den Schwerpunkt MINT wurden neue Lehrmittel angeschafft. Die Schule zählt 171 Schüler, 76 davon kommen aus anderen Gemeinden bzw. Schulsprengeln.

Welche Maßnahmen sind für die Musikmittelschule angedacht?

Eine thermische Sanierung, das Umrüsten des Heizsystems, brand- und sicherheitstechnische Maßnahmen sowie die Modernisierung unseres Lehrschwimmbeckens, des einzigen im ganzen Bezirk Voitsberg. Am Vormittag wird das Becken für den Schwimmunterricht von Schulen frequentiert, am Nachmittag von Vereinen. Der Turnsaal ist ebenfalls einer umfassenden Sanierung zu unterziehen. Das ganze Sanierungsprojekt wird ein Mehrjähriges sein.

Das Konzept des offenen Gemeindeamts hat sich im Erdgeschoß voll bewährt. | Foto: Gemeinde Stallhofen
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Stallhofen wächst stetig, was tut die Gemeinde für die jungen Menschen?

Im Vorjahr haben wir beim Freizeitzentrum einen Multifunktionssportplatz errichtet, der sehr gut angenommen wird. Das nächste Projekt heißt Kinderspielplatz und Motorikpark. Diese sollen ähnlich aufgebaut sein wie die Anlagen in Ligist und in Köflach. Geplant ist auch die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlagen und die Aufstellung eines Getränke/Snack-Automaten. Wir von der Gemeinde fördern sportliche Aktivitäten, sei es Fußball, Tennis, Stocksport oder sonstige Freizeitsportarten.

Den Gewerbepark haben Sie ja in Verbindung mit der Feuerwehr schon erwähnt.

Wir sind sehr erfreut, dass die Firma Pfleger Bau, die im Hoch-, Tief- und Leitungsbau sowie Poolbau und Außengestaltung tätig ist, 6.000 m2 Fläche gekauft und neben Unterpurkla bei uns einen weiteren Standort etabliert. Unser Großbetrieb SFL produziert weiterhin Elektro-Nutzfahrzeuge, wir werden auch das ELI-Nachfolgemodell ELIon ankaufen.

Viel Prominenz bei der Einweihung des neuen Gemeindeamts vor einem Jahr | Foto: Gemeinde Stallhofen
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Stimmt es, dass es demnächst ein Bürgerbeteiligungsmodell in Stallhofen gibt?

Dieses Projekt ist bereits im Laufen, da geht es um die Ortsbildgestaltung. Hier unterstützt uns das "Landlabor" mit Elisabeth Oswald. Wir haben bereits erhoben, welche Verkehrswege von den Stallhofenern hauptsächlich benutzt werden und wie die Zentrumgsgestaltung aussehen könnte. Neben einer Ist-Analyse der Wege ist auch die Verkehrssicherheit ein großes Thema. Bei einem Ideenwettbewerb kamen bereits einige Projekte zu Tage. So wollen wir die Buswartehäuschen erneuern und sie einem Mehrfachnutzen zuführen, als kleine Treffpunkte für alle.

Und die Jugend?

Unsere Jugendlichen laden wir herzlich ein, uns ihre Ideen mitzuteilen. Seit einer Woche ist ein Jugendwettbewerb online. Die drei besten Ideen werden von einer Jury prämiert. Der große Vorteil von Stallhofen ist, dass alle wichtigen Institutionen und Einrichtungen fußläufig vom Zentrum aus erreichbar sind. Im Ort wollen wir einen Kinderspielplatz einrichten und wir werden weitere Ideen umsetzen. Mit der Bevölkerung gab es schon eine Begehung, die Diskussion über Projekte ist im Laufen. Im März gibt es eine erste Präsentation der Ortsbildplanung.

Was gibt es sonst noch Neues?

Seit 1. Dezember ordiniert mit Nik Schatz ein neuer praktischer Wahlarzt im Zentrum, worüber ich sehr froh bin. Allerdings wollen wir auch die vakante Kassenstelle des praktischen Arztes unbedingt besetzen, diese wird von der Ärztekammer demnächst wieder ausgeschrieben. Wir hoffen weiterhin auf eine Apotheke im Ort, das wäre wie ein Lotto-Sechser für die ganze Gemeinde. Nach mehreren Einsprüchen liegt die Entscheidung nun beim Verwaltungsgerichtshof. In der Mehrzweckhalle wurden die Lautspecher und die Beschallungsanlagen erneuert, jetzt bekommt der Sportplatz auch welche. Beim letzten Glasfaser-Call sind wir leider nicht berücksichtigt worden und haben das gleiche Schicksal erlebt wie Hitzendorf, St. Bartholomä und Ligist. Aber wir geben da nicht auf.

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