Nahe der Teigitschklamm
Bürgerliste gegen geplanten Steinbruch

Nahe der Teigitschklamm soll ein Steinbruch kommen. Eine Bürgerinitiative kämpft dagegen an. | Foto: Almer
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Das Unternehmen Leicht Landwirtschafts GmbH. in St. Veit/Südsteiermark will in St. Martin/W. und Ligist einen Steinbruch einrichten. Der Widerstand ist groß.

ST. MARTIN/W. Auf knapp zehn Hektar soll der Steinbruch, wo 90 Prozent Schotter und Kies und zehn Prozent Wasserbausteine abgebaut werden sollen, in den Gemeinden St. Martin am Wöllmißberg und Ligist errichtet werden, unweit der Teigitschklamm. Es gab bereits eine bergrechtliche Verhandlung mit Unternehmer Hannes Leicht und der BH Voitsberg, die jedoch nicht abgeschlossen wurde, weil notwendige Unterlagen und Gutachten nachgereicht werden müssen. Die Gemeinde St. Martin ist flächenmäßig zu rund 90 Prozent vom Steinbruch betroffen, die restlichen zehn Prozent stehen in Unterwald, Gemeinde Ligist. Der St. Martiner Bgm. Johann Hansbauer hat gegen dieses Projekt ebenso massive Bedenken wie der Ligister Ortschef Johannes Nestler und sein Krottendorfer Amtskollege Johann Feichter.

Bedenken der Bürgermeister

Hansbauer präzisiert: "Mitten im Landschaftsschutzgebiet darf doch kein Steinbruch entstehen, außerdem ist der Abtransport des Materials aus meiner Sicht völlig ungeklärt." Flora und Fauna würden im Bereich der Teigitschklamm beeinträchtigt werden, auch die Ableitung der Oberflächenwässer stelle ein Problem dar. "Außerdem müsste eine Druckleitung installiert werden", so Hansbauer, der auch als Bezirksjägermeister große Bedenken hegt.

Hoffen auf Autobahnauffahrt

Im Gemeindeamt St. Martin liegt eine Unterschriftenliste auf, die eine neu gegründete Bürgerinitiative geschaffen hat. Die Befürchtungen ähneln sich jenen von Bgm. Hansbauer. Unternehmer Hannes Leicht meint dazu folgendes: "Bei der Suche nach einem Standort für einen Steinbruch war es mir wichtig einen Ort zu finden der keine Anrainer belästigt, eine Anbindung an die Autobahn aufweist und ein brauchbares Gestein hat. Der Steinbruch hat kaum Anrainer und diese werden nach Aussage der Landessachverständigen nicht über ein gesetzlich unzumutbares Ausmaß belästigt. Leider darf die Autobahnauffahrt Unterwald der Asfinag nicht privat oder für Firmen genutzt werden. Aus diesem Grund müsste der Abtransport mit Lkw über Gemeindestraßen nach Ligist erfolgen. Im Punkt Abtransport des Gesteins über die Gemeindestraße durch Ligist bin ich ebenso wie die Bevölkerung dagegen und werde das unterschreiben. Mit Hilfe der Gemeinde und Bevölkerung sollte es möglich sein, die Autobahn der Auf- und Abfahrt Richtung Graz freizugegeben. Ein neuer Steinbruch bedeutet nicht ein größerer Bedarf am Markt, sondern eine Verlagerung der Transportwege. Durch diesen Steinbruch (nähe zu Graz) würden über die Dauer von 20 Jahren die Umwelt sowie Anrainer mit rund 10,5 Mio. Liter Diesel und mit 33 Millionen Kilogramm CO2 entlastet. Dies belegt ein Emissionsgutachten der TU Graz."

Steinbruch und Naturschutz - ein Widerspruch?
Nahe der Teigitschklamm soll ein Steinbruch kommen. Eine Bürgerinitiative kämpft dagegen an. | Foto: Almer
Unternehmer Hannes Leicht hofft auf die Asfinag-Auffahrt in Ligist. | Foto: KK
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