Dichtes Programm für neue Obfrau

Am 9. Jänner kam es bei der Generalversammlung der Kunstfabrik Bärnbach zu einem Paukenschlag. Der bisherige Obmann Heinrich Schwienbacher legte seine Funktion aus persönlichen und privaten Gründen zurück. Regina Uedl brauchte vorher einige Tage Bedenkzeit, um die Nachfolge anzutreten. "Ich war ja vorher gar nicht im Vorstand und musste mich erst schlau machen, was es da alles zu tun gibt", meint die renommierte weststeirische Künstlerin und Kunsterzieherin.
Oberste Priorität hat nun die rasche Erstellung eines Jahres- und Kursprogramms für 2014. "Wir sind eine Ateliergemeinschaft mit einer angeschlossenen Galerie und habe schon einige Ideen, um die Kunstfabrik noch bekannter zu machen", sagt Uedl. Dazu wird sie auch ihre Kontakte im Ausland nutzen, so hat sie Verbindungen zu Slowenien, Kroatien, Italien und Polen, wo sie mit Kulturbeauftragten in diesen Ländern bekannt ist.
Vorher standen noch Behördenwege auf dem Programm, seit 16. Jänner ist sie nun auch offiziell als Obfrau eingetragen. "Ich möchte, dass unsere Mitglieder länger die Möglichkeit haben zu lernen. Kunst kommt von Können und das soll verstärkt das Motto der Kunstfabrik sein. Ich möchte nur Ausstellungen mit wirklich fertigen Werken machen", so Uedl. Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf der Malerei, sondern auch auf Grafik, Druckgrafik und Skulptur mit Ton und Sandstein.
Das Problem des kurzfristigen Obmannwechsels ist ein zeitlicher Rückstand in der Programmerstellung. "Viele namhafte Referenten, die ich persönlich selbst kenne, sind für diese Saison leider schon ausgebucht", so Uedl. "Ich möchte unbedingt, Experten von außen bekommen. Natürlich könnte ich viele Kurse auch selbst machen, aber ich glaube nicht, dass das ein gutes Bild macht, wenn eine neue Obfrau alles an sich reißt." Fix ist auch, dass es im Frühjahr wieder eine Ausstellung gibt, Näheres wollte Uedl noch nicht preisgeben.