Starke Frauen
Die Digitalisierung war sehr wichtig
1. Frage: Wie hat sich Ihr Unternehmen im Laufe der Zeit weiterentwickelt?
2. Frage: Wie sind die Arbeitsplätze eingerichtet?
3. Frage: Gibt es die Möglichkeit zu Home Office? Welche Vor- beziehungsweise Nachteile sehen Sie darin?
Teilnehmerinnen
Heidemarie Kipperer: Sie setzt ihr ganzes Know-How für die Weiterentwicklung der Cashback World ein und ist Managing Director von myWorld Austria.
Barbara Reischl: Inhaberin der Buchhandlung Lesezeichen am Voitsberger Hauptplatz, die letzten Jahr 30 Jahre Jubiläum feierte.
Christine Schober: Wurde 2019 zur Prokuristin bei Gaedke & Angeringer ernannt
1. Heidemarie Kipperer: Unser Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Mehr Mitarbeiter bedeuten jedoch auch, dass mehr Herausforderungen an das gesamte Office Management gestellt werden. Was sich mit der Zeit sicher am stärksten weiterentwickelt hat, ist das technische Equipment. Heute sind fast alle unsere Mitarbeiter mit Smartphones und Laptops ausgestattet - dadurch sind sie mobiler und können jederzeit und überall arbeiten.
Barbara Reischl: Wir haben 1989 mit der Buchhandlung in Bärnbach gestartet. Ein neues Fax-Gerät war die Errungenschaft. Die Bestellungen mussten händisch geschrieben werden und wurden per Fax weitergeleitet. Zur Bibliographie waren dicke Kataloge vonnöten, alphabetisch geordnet. Alles wurde händisch herausgesucht. Das hatte zur Folge, dass Bestellungen erst eine oder zwei Wochen später zur Abholung bereit lagen. Heute wird um 11 Uhr bestellt und am nächsten Morgen sind die Bestellungen abholbereit.
Christine Schober: Unsere Kanzlei sieht sich jedes Jahr dazu angehalten, innovativ zu sein. Als ich im Jahr 2004 in die Kanzlei eintrat, war vor allem noch der gute alte Ausdruck relevant. Aufgrund der technischen Entwicklung der letzten Jahre wurde es immer wichtiger, mobil zu sein.
Mobil bedeutet für unseren Beruf die Daten zu jeder Zeit und an jedem Ort abrufen zu können. Durch die innovativen Ideen unserer Mitarbeiter konnten wir im Zeichen der Mobilität und Digitalisierung sehr gute Ergebnisse erzielen. Aus diesem Grund dürfen wir uns mittlerweile als „digitale Kanzlei“ bezeichnen. Es gibt natürlich immer wieder Ausnahmen: Einige Klienten wünschen nach wie vor einen Jahresabschluss in Papierform. Der Duft des Papiers wirkt anscheinend immer noch. Für die Zukunft haben wir in unserer Kanzlei gemeinsam mit unseren Mitarbeiten Konzepte entwickelt, um die Digitalisierung noch effizienter zu gestalten. Wir hoffen, dass wir durch unser Bestreben einen Beitrag im Zeichen der Innovation und Produktweiterentwicklung setzen können.
2. Kipperer: Wir versuchen, die Arbeitsatmosphäre so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehören neben dem technischen Equipment, das immer auf dem neuesten Stand ist, eine hochwertige Einrichtung sowie dekorative Elemente wie Pflanzen und Bilder. Außerdem haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihrem Schreibtisch eine individuelle Note zu verleihen, indem sie etwas Fotos der eigenen Familie aufstellen können.
Reischl: Wir hatten am Anfang noch keinen PC, erst ab dem Jahr 2000. Das hat die Arbeit natürlich effizienter gestaltet und die Informationen wie auch die Erscheinungsdaten werden so schnell erfasst. Der Kunde kann so gleich informiert werden.
Schober: Die Arbeitsplätze unserer Kanzlei sind mit Standgeräten, Bildschirmen etc. eingerichtet. Im Zeichen der Digitalisierung greifen wir verstärkt auf elektronische Hilfsmittel wie Beamer und Tablets zu. Das ist eine Entwicklung, die sich generell am Markt abzeichnet. Sie bedingt Veränderungen bei der Technik und der Software. Der Einsatz von Druckern wird in Zukunft nicht mehr so notwendig sein. Durch die Digitalisierung der Abläufe in unserer Kanzlei werden die Anforderungen im Bereich EDV-Kenntnisse unserer Mitarbeiter ständig steigen. Wir versuchen diesem Trend mit Hilfe von internen als auch externen Schulungen zu folgen.
Für die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter bedeutet das, dass wir diesen technologischen Entwicklungen mit entsprechender Ausstattung Folge leisten.
3. Kipperer: Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten. Der Vorteil ist sicher, dass man sich die Arbeitszeiten noch flexibler einteilen kann. Als Nachteil empfinde ich, dass die Face-to-Face-Kommunikation mit den Kollegen wegfällt. Dadurch fehlt auch der tägliche Austausch bei einer Tasse Kaffee, bei dem man sich regelmäßig neuen Input für seine Arbeit holen kann.
Schober: In unserem Unternehmen gibt es die Möglichkeit von Home Office. Diese wird von unseren Mitarbeitern und auch von mir oft und gern genutzt. Die Vorteile für unser Unternehmen bestehen darin, dass die Mitarbeiter Privatleben und Beruf besser kombinieren können. Somit sind flexiblere Arbeitszeiten möglich. Vor allem für unsere berufstätigen Mütter bietet dies die Möglichkeit, bei Krankheit der Kinder, von zuhause aus zu arbeiten und zeitgleich für ihr krankes Kind da zu sein. Die kurzfristige Suche nach einer Aufsicht entfällt somit. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter die Möglichkeit ihre Arbeitszeit selbst einzuteilen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie sogar effizienten arbeiten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten dürfen. In unserem Beruf ist jedoch auch der persönliche Kontakt mit unseren Klienten als auch der Austausch mit anderen Mitarbeitern wichtig, sodass wir auf eine gewisse Anwesenheitspflicht in der Kanzlei nicht verzichten können. Für unsere Kanzlei gilt jedoch: eine ausgewogene Mitte zu finden, sodass unsere Mitarbeiter mit Elan, Schwung und Freude ihrer Arbeit nachgehen können.
Starke Frauen in der Lipizzanerheimat
Bereits zum fünften Mal durften Schülerinnen und Schüler der BHAK Voitsberg Zeitungsluft schnuppern und auch heuer wieder zum großen Sonderthema journalistisch tätig werden. Die Ergebnisse findet ihr hier auf unserer Themenseite.
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