Hirschegg-Pack

Die Gemeinde wird aufgewertet

Das Projekt "Gasthaus Packerhöhe" nimmt Formen an.
Hans Schmid: Die Planung wurde bereits in Auftrag gegeben. Es entsteht als Zubau zum GH Packerhöhe ein multifunktionaler Veranstaltungsbereich mit einem Fassungsvermögen für 200 Gäste. Die Veranda und die Terrasse werden abgetragen und ein entsprechender Holzbau errichtet. Der Baubeginn ist für 2020 geplant. Unsere äußerst aktiven Vereine brauchen dringend einen zeitgemäßen Veranstaltungsbereich. 

Auf der Hebalm herrscht auch Aufbruchstimmung.
Schmid: Mit dem Malteserorden als Grundbesitzer konnte ein neuer Pachtvertrag mit 15 Jahren Laufzeit abgeschlossen werden. Es freut mich besonders, dass wir ein bundesländerübergreifendes Leader-Projekt geschafft haben. Das war nur durch eine sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich. Dieses Projekt bringt die Entwicklung der Region Hebalm einen wesentlichen Schritt weiter.

Welche Aufgabe erfüllt der neue Verein "Wista-Diwa" und wie kommt man zu diesem Namen?
Schmid: Der Verein "Wista-Diwa" ist als Dachverein das Bindeglied zwischen dem Grundbesitzer Malteser und der Gemeinde Preitenegg, der Gemeinde Hirschegg-Pack und den einzelnen Aktivitäten wie Langlauf, Skiverleih, Vereinslokal, Erlebnisquartiere und Kultur im Dom des Waldes. Ebenso ist der Verein zuständig für die gemeinsame Werbung. Der Name geht auf die Zeit der Pferdefuhrwerke zurück. "Wista-Diwa" waren die Kommandorufe der Fuhrleute für links und rechts. Nur der Himmel ist für uns die Grenze. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir sowohl im Alpin-Ski mit dem Skigebiet Salzstiegl als auch im Langlauf mit der Hebalm die Vorreiterrolle im Bezirk innehaben. Darüber hinaus bemüht sich die Familie Kaltenegger am Salzstiegl auf vorbildliche Weise um den Ganzjahrestourismus.

Und die Loipe geht bis zu den Klugliften?
Schon für den kommenden Winter wird einiges umgesetzt. So wird die große Langlaufloipe bis zur Bergstation der Kluglifte verlängert. Die Übungsloipe wird rund um den Hebalmsee neu angelegt. Für diese Loipe wird auch eine Beschneiungsanlage errichtet, ebenso wird dieser Bereich beleuchtet. Der allgemeine Loipenstart wird ebenfalls über den Damm vom Hebalmsee geführt. Die Walddomrunde wird zukünftig für Spaziergänger präpariert. Der Ski- und Verleihservice wird auf die dreifache Fläche ausgebaut. Ziel ist es, ganze Schulklassen mit Ausrüstung zu versorgen. Wir wollen die Hebalm für Wintersport- und Sommersportwochen etablieren. Dafür werden in der Endausbaustufe acht Erlebnisquartiere mit je vier Betten auf dem ehemaligen Husky-Areal errichtet werden. Das Seestüberl wird ebenfalls saniert und vom Verein Langlaufzentrum-Hebalm als Vereinslokal betrieben. Für die Sommersaison wird der "Dom des Waldes" revitalisiert. Unterbau und Sitzgelegenheiten sowie die Bühne sind in Arbeit.

Die Infrastruktur liegt Ihnen offenbar sehr am Herzen.
Schmid: In der gesamten Gemeinde. Uns ist wichtig, dass wir als einzige Tourismus-A-Gemeinde des Bezirks Voitsberg für unsere Gäste, aber auch für die Bevölkerung eine intakte Infrastruktur bieten können. Bei 10.000 Hektar Gemeindefläche ist das natürlich eine permanente Herausforderung. So konnten ca. 400 lfm der Winkelstraße saniert werden, die Hälfte davon als Innovationsprojekt, wobei eine Isolierschicht weitere Frostaufbrüche verhindern soll. Eine umfangreiche Bankettsanierung im Bereich Steinberg-Dörfl sowie die Graderaktion im gesamten Gemeindegebiet wurden durchgeführt. Dazu kommen immer wieder Hochwasserschäden, die ebenfalls behoben werden müssen. Am 10. Oktober konnte der neue Traktor für den Winterdienst im Ortsteil Pack übergeben werden. Wir haben im Wahlprogramm von 2015 zwei große Vorhaben bekanntgegeben. Zum einen das neue Rüsthaus der FF Hirschegg und zum anderen das Projekt Packerhöhe sowie weitere wichtige Punkte.

Wie sieht es mit der Bevölkerungsentwicklung aus?
Schmid: Die Todesfälle sind leider höher als unsere Geburtenziffer, aber wir können unsere Einwohnerzahl halten. Um neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen, hat die Gemeinde das Turner-Haus mit zwei Wohneinheiten gekauft. So nebenbei müssen wir auch noch eine große Verwaltungsumstellung mit einem neuen System stemmen, da möchte ich mich für das große Engagement des Gemeindeteams herzlich bedanken. Für unsere Kindergartenkinder und Schüler organisiert die Gemeinde im Ortsteil Pack schon seit längerem den Schülertransport. Da der alte Bus in die Jahre kam, wurde für 2019 ein Neukauf geplant und durchgeführt. Mit Schulschluss 2019 musste auch der Schülertransport für den Ortsteil Hirschegg durch die Pensionierung und damit verbundenen Gewerbestilllegung von Linde Hiebl neu aufgestellt werden. Es wurde ein zweiter neuer Bus angekauft und eine Schulbuslenkerin bei der Gemeinde angestellt. Der Ankauf der Schulbusse, der Gemeindetraktor, Straßensanierungen, das Projekt Packerhöhe und alle anderen Investitionen sind nur durch kräftige Unterstützung des zuständigen Gemeindereferenten, LH Hermann Schützenhöfer, möglich, wofür ich sehr dankbar bin.