Neues aus Edelschrott

Förderung der Musik und Vorbereitung für Krisenzeiten

Bürgermeister Georg Preßler setzt auf ein Rundum-Paket für die stetige Entwicklung der Gemeinde Edelschrott. Mit der Sicherung der Wasser- und Stromversorgung wird sich für Krisenzeiten gewappnet und mit Festen sowie Schulveranstaltungen die musikalische Seite der Gemeinde gefördert.

EDELSCHROTT. Bei den Themen Digitalisierung, Bildung, Freizeitangebot und Zukunftsvorsorge ist der Edelschrotter Bürgermeister Georg Preßler ganz vorne mit dabei. Auch der Erhalt der musikalischen Tradition vom Kindergarten bis zur Kapelle ist ihm ein wichtiges Anliegen. Im Interview mit MeinBezirk.at hat er über aktuelle Themen und zukünftige Herausforderungen gesprochen.

• Die Infrastruktur wird stetig weiterentwickelt. Was steht da aktuell auf der Agenda?

Georg Preßler: Nach der Wasserknappheit im Frühjahr 2022 haben wir beschlossen, zusätzliche Quellen für uns zu erschließen, um solchen Trockenperioden vorzubeugen. Dank zwei neuer Quellen mit besonders hoher Schüttleistung werden wir zukünftig auf solche Engpässe vorbereitet sein. Außerdem stehen aktuell einige Straßensanierungen in der ganzen Gemeinde auf dem Plan, allen voran die Erneuerung der Herzogbergstraße.

• Stichwort Erneuerung. Im Sommer des letzten Jahres wurden ja der Steg an der Hirzmannsperre und die Infrastruktur erneuert.

Die Umkleidemöglichkeiten, die neuen WC-Anlagen, der neue Badesteg, das 24-Stunden-Angebot des "Buffet Seeblick" mit seinem neuen "Hirzi-Hitterl" und der Snack-Automat direkt am Steg wurden sehr gut angenommen. Mit dem großen Andrang - wohl nicht zuletzt wegen der Situation am Pibersteinersee - hat sich aber auch die Parksituation zugespitzt. Falschparker sorgten an den Spitzentagen für Unmut, insbesondere weil die Passierbarkeit nicht mehr gegeben war. Hier musste die Exekutive einschreiten. Wichtig zu wissen ist, dass die Straßenverkehrsordnung stets Gültigkeit hat. Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Baubezirksleitung wurde nun eine neue Parkordnung konzipiert, an die sich hoffentlich alle Besucher halten werden und die damit einhergehend Probleme vermeiden soll. Die große Bitte ist natürlich, nur gekennzeichnete Parkplätze und ausgewiesene Parkflächen zu benutzen.

• Was tut sich sonst in Sachen Freizeitangebote?

Am 2. Juli steht wieder unser Marktfest an, wo Vereine und Gastwirte gemeinsam ein lustiges Fest für alle Edelschrotter und Gäste von auswärts auf die Beine stellen. Drei Wochen später veranstaltet die Landjugend am 22. Juli wieder die 3-Seen-Tour und am 13. August organisiert die Marktmusikkapelle Erzherzog Johann Edelschrott das Laurenzifest inklusive Feier ihres 65-jährigen Bestehens. Zudem finden viele weitere traditionelle Veranstaltungen in allen Ortsteilen statt, etwa das Traktor- und Oldtimer-Treffen oder das Pfarrfest der Pfarre Edelschrott.

• Edelschrott ist besonders für seine musikalische Seite bekannt. Wie wird diese Tradition weitergeführt?

Die Musik ist bei uns ein wichtiges Thema. Dieser Schwerpunkt erstreckt sich von unseren Kindergärten über die Volksschulen und unsere Musik-Mittelschule bis hin zu unseren Vereinen. Hier darf ich unsere Marktmusikkapelle Erzherzog Johann, den Singkreis Edelschrott, aber auch den Kirchenchor in Modriach hervorheben. Ich bin froh, dass in unseren Einrichtungen so kreativ gearbeitet wird. Wunderbare, erfolgreiche Darbietungen bereichern unsere Gemeinde und all unsere Ortsteile. Ein Generationen übergreifendes Miteinander kennzeichnet unsere Kulturträger. Besondere Jubiläen dürfen wir heuer begehen, so feiern die Marktmusikkapelle Erzherzog Johann ihr 65-jähriges und der Singkreis sein bereits 100-jähriges Bestehen.

• Die Themen Bildung und Innovation sind der Gemeinde wichtig. Woran zeigt sich das?

Unsere Bildungseinrichtungen wurden hinsichtlich Digitalisierung und technischer Ausstattung maßgeblich modernisiert und sind auf neuestem Stand. So wurden alle Schulklassen mit Smartboards, also interaktiven Tafeln, und neuester Netzwerktechnik ausgestattet. Ein mobiler Computersaal im Schulzentrum Edelschrott sowie Tablets in den Volksschulen erweitern das digitale Angebot, auf das das Lehrerteam und die Schüler zurückgreifen können. Beim gerade umgesetzten Glasfaserausbau wurde zudem als erstes das Schulzentrum versorgt. Um die Eltern zu entlasten werden in den ersten vier Wochen der Sommerferien auch Betreuungsangebote sowohl für Kindergartenkinder als auch für Volkschulkinder angeboten.

• Mit der Erschließung neuer Quellen wappnet man sich für Krisenzeiten. Was wird in der Hinsicht noch getan?

Die Absicherung der Wasserversorgung hat mit Sicherheit auch weiterhin absolute Priorität. Daneben gibt es aber auch andere Initiativen. Bereits 2018 waren wir damit beschäftigt, einen Blackout-Notfallplan für unsere Gemeinde zu erarbeiten. Damals zählten wir zu den ersten Gemeinden im Bezirk, die sich intensiver damit beschäftigten. Die Umsetzung einzelner Maßnahmen wurde durch die Corona-Pandemie verzögert, wird nun aber Zug um Zug vorangetrieben. Die Ausstattung unserer Feuerwehren in Edelschrott und Modriach sowie des Schulzentrums in Edelschrott mit Notstromversorgungsanlagen steht kurz bevor. Mit der Anlage bei der FF Modriach soll dann auch das unmittelbar in der Nähe befindliche ehemalige Gemeindeamt, das nun ja Bürgerservicestelle und den Modriacher Kindergarten sowie die Volksschule Modriach beheimatet, mitabgesichert werden. Die Anlage der FF Edelschrott wird auch die im gleichen Gebäude befindliche Polizeiinspektion versorgen können. Zu erwähnen ist, dass die Notstromversorgungen im Bereich der Schulen nicht unbedingt für die Aufrechterhaltung des Unterrichts gedacht sind, sondern für die im Blackout-Fall dort angedachten Notschlafstellen konzipiert sind.

• Was tut sich sonst noch so in Edelschrott?

In Sachen Infrastruktur wird aktuell das Mehrzweckgebäude barrierefrei gemacht. Die Arbeiten laufen da voraussichtlich bis Herbst. Außerdem haben wir kürzlich fünf goldene Ehrenzeichen und einen Ehrenring an Persönlichkeiten der Gemeinde vergeben.

Das könnte dich auch interessieren: