Geklärtes Wasser marsch!
Um acht Millionen Euro wurde von 2009 bis 2013 die Abwasserreinigung im Reinhaltungsverband Köflach-Maria Lankowitz-Edelschrott auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Verbandskläranlage Köflach-Gradenbachtal wurde um 7,4 Millionen Euro um- und ausgebaut. Die Verbandskläranlage Lankowitzbachtal in Pichling wurde aufgelassen und stattdessen eine Pumpstation samt Rohrleitung zur Überleitung der Abwässer in die neue Kläranlage um 0,6 Millionen Euro errichtet.
Die Kläranlage befindet sich im Eigentum des Reinhaltungsverbandes Köflach-Maria Lankowitz-Edelschrott, der 1980 gegründet wurde. Die Kläanlage ist seit 1991 in Betrieb und war für Reinigung von 12.000 Einwohnern ausgelegt. Die Aus-, Um- und Neubaumaßnahmen waren aufgrund des verschärften Wasserrechtsgesetzes notwendig.
"Eine Variantenuntersuchung ergab, dass es wirtschaftlicher ist, die Kläranlage in Pichling stillzulegen und in eine Pumpstation umzuwandeln", erklärte Betriebsleiter Alfred Starchl. In der auf 25.000 Einwohnergleichwerte ausgebauten Verbandskläranlage Gradenbachtal werden nun sämtliche - mit Ausnahme der Abwässer einiger kleiner dezentraler Kläranlagen in den Gemeinden - im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer in der Verbandskläranlage Köflach gereinigt.
Im Rahmen der Bauarbeiten wurden 33.000 Kubikmeter Erde ausgehoben, 4.000 Kubikmeter Beton und 255 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Schalungsfläche von 8.500 Quadratmetern wurden errichtet und 34 km elektrische Leitungen verlegt werden. Die neuen Belebungsbecken umfassen 4.300 Kubimeter, die Nachklärbecken 3.900, wobei die bestehenden Belebungsbecken um 1.400, die Nachklärbecken um 2.100 Kubimeter erweitert wurden. Die neuen Bauwerke wie Vorklärbecken bzw. der Faulturm umfassen 360 bzw. 1.200 Kubikmeter.
Die Reinigungsleistung wurde verbessert und der Abbaugrad von Kohlenstoff (95%), Stickstoff (70%) und Phosphor (90%) können sich sehen lassen.
Neu sind auch Anlagenteile wie Rechen, Sandfang, Vorklärung, Denitrifikatioinsbecken (Belebung), zusätzliches Nachklärbecken, Faubehälter, Schlammpresse und Gasanlagen. Das im Faulturm entstehende Biogas wird von einer Gasturbine in elektrische und thermische Energie umgewandelt. Inklusive der neu errichteten Phtovoltaikanlage wird rund die Hälfe des Strombedarfs der Anlage abgedeckt. Obmann Bgm. Willi Zagler: Die Kosten der Um-, Aus- und Neubaumaßnahmen in der Höhe von acht Millionen Euro, die nur zum Teil durch Bund und Land gefördert werden, müssen die Verbandsgemeinden Köflach, Maria Lankowitz, Edelschrott und Rosental aufbringen. Erfreulich ist, dass viele heimische Firmen Aufträge bei der Umsetzung erhalten haben."
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