Neuerungen in Stallhofen
Große Ortskern-Pläne und ein Breitband-Ausbau

- Startschuss des Breitbandausbaus mit Bgm. Franz Feirer, Vizebgm. Rosemarie Gössler, LR Barbara Eibinger-Miedl und sbidi-Geschäftsführer Herbert Jöbstl
- Foto: Gemeinde Stallhofen
- hochgeladen von Harald Almer
Die Neugestaltung des Ortskern von Stallhofen nimmt Formen an. Neben gezielten Maßnahmen zur Beruhigung des Durchzugsvergkehrs mit Gehwegen und einer Baumallee ist das Kernstück der Generationenpark, wo der steile Ambrosiweg als attraktiver Schulweg angelegt wird. Eine Beschleunigung erfährt der Glasfaserausbau durch sbidi.
STALLHOFEN. Bürgermeister Franz Feirer präsentiert in Stallhofen einige Projekte, die unmittelbar vor der Umsetzung stehen. Neben der Neugestaltung des Ortskerns wird 2025 mit der Thermischen Sanierung der Mittelschule begonnen, für die Planung des neuen Rüsthauses im Gewerbepark wird es einen Architektenwettbewerb geben.
- Das Ortsbild von Stallhofen soll sich in den nächsten Jahren nachhaltig verändern. Wie weit sind die Pläne gediehen?
Franz Feirer: Das Projekt, das bereits seit mehr als zwei Jahren läuft, will die Lebensqualität in der Gemeinde Stallhofen nachhaltig verbessern. Unter der Leitung des renommierten Architekturbüros "Expedit" und in Zusammenarbeit mit dem "LandLabor" für die Bürgerbeteiligung und dem Regionalmanagement Steirischer Zentralraum sollen neue Maßnahmen das Ortsbild spürbar aufwerten. Die ersten Pläne wurde nun Ende September im Sitzungssaal des Gemeindeamts der Öffentlichkeit präsentiert. Mir war als Bürgermeister wichtig, dass die Bevölkerung von Anfang an aktiv in die Planungen einbezogen wird.

- Ein Bild vom Wasserleitungsbau in Sonnegg
- Foto: Gemeinde Stallhofen
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- Welche Elemente sind die zentralen Eckpfeiler des Projekts?
Ein wesentlicher Punkt der Neugestaltung ist die Verbesserung unserer Verkehrssituation, um den Durchzugsverkehr zu beruhigen und entschleunigen. Daher ist geplant, auf beiden Seiten der Landesstraße durchgehende Gehwege zu errichten. Die Parkplätze werden parallel zur Fahrbahn angeordnet. Eine Baumallee durch den ganzen Ort wird nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern an heißen Tagen auch Schatten spenden. An kritischen Stellen werden zusätzliche Schutzwege für erhöhte Sicherheit sorgen. Ein neuer Platz gegenüber dem Busbahnhof wird ebenfalls Teil des Projekts sein.
- Ein Eckpfeiler soll der Generationenpark werden.
Dieser Generationenpark soll als lebendiger Begegnungsort Alt und Jung zusammenbringen. Durch die wertvolle Beteiligung der Volks- und Mittelschüler sowie der Bewohner des Seniorenheims wurde eine besondere Idee geboren. Denn der steile Ambrosiweg wird zukünftig von den Schülern als Schulweg genutzt werden. Durch die Anbindung an den Serpentinenweg wird nicht nur eine sichere, sondern auch spielerische Alternative zum bestehenden, stark befahrenen Schulweg geschaffen. Gleichzeitig lädt der Park durch die direkte Anbindung an das Seniorenheim, zu entspannten Spaziergängen ein.

- So soll der neue Generationenpark am Ambrosiweg aussehen, der gleichzeitig als Schulweg dienen soll.
- Foto: Expedit
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- Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
Da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mithilfe von Bedarfszuweisungen des Landes Steiermark diesen Park ab dem nächsten Jahr umsetzen können, wir sprechen da von einer Summe zwischen 400.000 und 500.000 Euro.
- Gibt es einen weiteren Punkt für die Ortskernplanung?
Ja, die neuen Bushaltestellen entlang der Landesstraße. Diese werden nicht nur funktional modernisiert, sondern auch durch eine einheitliche und zeitgemäße Gestaltung ins Auge fallen. Es wird zwei Typen geben: eine einfachere Variante und eine multifunktionelle, wo man E-Bikes aufladen und Fahrräder bzw. Helme aufbewahren können wird. Wir haben 15 Bushaltestellen im Gemeindegebiet in diesem Bereich.

- Startschuss des Breitbandausbaus mit Bgm. Franz Feirer, Vizebgm. Rosemarie Gössler, LR Barbara Eibinger-Miedl und sbidi-Geschäftsführer Herbert Jöbstl
- Foto: Gemeinde Stallhofen
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- Der Verkehr scheint ein großes Thema in Stallhofen zu sein.
Wir wollen eine nachhaltige Verkehrsberuhigung zwischen dem Kindergarten bis zum Sonnengrund erreichen. Daher wird es farbige Bodenmarkierungen im Bereich der Kirchenstraße, vom Sparmarkt Pammer und beim Busbahnhof geben. Für einen Kreisverkehr haben wir keinen Platz, daher greifen wir zu anderen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen. Hier sind wir in enger Abstimmung mit dem Land Steiermark. Wir haben vier Geschwindigkeitsmesstafeln in der Gemeinde verteilt aufgestellt, wo wir Uhrzeit, Geschwindigkeit und die Anzahl der Fahrzeuge protokollieren können. Wir haben festgestellt, dass die Verkehrsteilnehmer großteils sehr diszipliniert sind.
- Welche Maßnahmen werden bezüglich Infrastruktur gesetzt?
Durch die gemeinsame Initiative der sbidi und der Energie Steiermark wird der Glasfaserausbau in unserer Gemeinde deutlich vorangetrieben. IN Hausdorf werden 380 Nutzungseinheiten auf einer Trassenlänge von 12 Kilometern mit Glasfaser versorgt. Im Ortszentrum investiert die Energie Steiermark 1,9 Millionen Euro und erschließt über 700 Nutzungseinheiten auf einer Länge von 15,3 Kilometern. Im Zuge der Erneuerung einer Wasserleitung in Stallhofen-Sonnegg werden 50 weitere Haushalte ans Netz angeschlossen. Im Bereich Kalchberg wurde ein Rohrbruch an der Gemeindetrinkwasserleitung repariert. Außerdem wird ein neuer Horizontal-Filterbrunnen mit einem neuen Pumphaus errichtet. Und wir planen eine hydraulische Analyse des gesamten Wasserleitungsnetzes.

- Die neuen Bushaltestellen könnten ungefähr so aussehen.
- Foto: Expedit
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- Kommen wir zum Schulbereich. Was steht da an?
Im nächsten Jahr starten wir die Generalsanierung der Mittelschule. Die Firma Artivo hat bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt. Aus Brandschutzgründen müssen wir ein zweites Stiegenhaus inklusive Lift bauen. Dazu werden das Hallenbad und der Turnsaal generalsaniert, sämtliche Fenster müssen getauscht werden, Wasserversorgung, Fassade, Dämmung und neue Photovoltaik-Anlagen stehen ebenfalls auf der Agenda. Die Gesamtinvestition beträgt 9,5 Millionen Euro.
- Und das Rüsthaus?
Für die Planung des neuen Rüsthauses im Gewerbepark werden wir einen Architektenwettbewerb ausschreiben. Das alte Rüsthaus ist zu klein und zu niedrig. Wir wollen 2025 die Kostenschätzung vorliegen haben und die Zusagen für die Finanzierung.
- Ein Wort noch zur ärztlichen Versorgung.
Nach dem unerwarteten Tod von Peter Steinkellner blieb die Kassenstelle der ÖGK vorübergehend unbesetzt. Dank einer öffenntlichen Ausschreibung der ÖGK konnte Albert Kalkhofer die Kassenstelle übernehmen. Im September dieses Jahres erfolgte der Umzug in die neu ausgestattete Arztpraxis in Stallhofen 30 a mit integrierter Hausapotheke. Sehr erfreulich ist, dass die seit längerem ausgeschriebene Kassenstelle von Norbert Kroisel an eine junge Ärztin vergeben wurde. Sie wird 2025 in Stallhofen starten, sofern sie eine passende Ordination findet.
Mehr Infos zu den beteiligten Unternehmen:
Mag. Gerald Leitgeb - Rechtsanwalt
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