Kunst zwischen Protest und Unvermögen
Mit der Inszenierung von Alltagsszenen lehnt sich Werner Bauer gegen Konsum, Kapitalismus und öffentliche Ordnung auf. Noch zu sehen bis zum 25. November 2012 in der Ausstellung „Pop Art!“ im Schloss Piber.
Inspiriert von den Postpunk-Konzertplakaten der 80er Jahre begann Werner Bauer, der in Köflach lebt und arbeitet, mit kopierten Schwarzweiß-Arbeiten seine künstlerische Tätigkeit. In Umgehung aller Galerien und üblicher Vermarktungswege tourte er mit verschiedenen Indie Bands in den 90er Jahren durchs Land und präsentierte seine Werke in Underground-Clubs und Kulturzentren.
Das wesentliche Konzept seiner Arbeit besteht in der Inszenierung von Alltagszenen. Dabei setzt der Pop- und Streetart Künstler das klassische Medium der Malerei ebenso ein wie - mit Vorliebe – billige und vergängliche Materialien. Acrylbilder bevorzugt auf Wellpappe unter Einsatz weniger Farben. Seit 2009 arbeitet Bauer hauptsächlich an großformatigen Bildern auf Leinwand mit einer Mischung aus bissigem Humor, politischer Satire, Kapitalismus- und Gesellschaftskritik sowie an einfachen Karton- und Stofffiguren.
Pappfiguren vor und in der Ausstellung
Noch bis zum 25. November 2012 sind seine „Slacker“ (Pappfiguren) im Rahmen der Ausstellung „Pop Art!“ im Schloss Piber zu betrachten. Als gesichtsloser Schläfer, Anarcho oder subversives Haustier regen sie die Besucher zum Schmunzeln, meist aber zum Nachdenken, an. Sie lehnen sich inhaltlich gegen Konsumismus, Kapitalismus und öffentliche Ordnung auf. Wie sehr oft in diesem Genre verzichtet Werner Bauer auf eine konkrete Botschaft und hält sich an die treffende Aussage von Marshall McLuhan „the medium ist he message“.
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