Leserbrief

"Schön, dass jetzt alles auf Schiene ist", wird der Voitsberger Bürgermeister in der letzten Ausgabe der WOCHE nach der Übernahme des ÖDK-Areals zitiert. In Wahrheit ist jedoch alles auf der Straße und auf den Schienen der GKB-Strecke Lieboch-Köflach gibt es seit Monaten so gut wie keinen Güterverkehr mehr. Sogar die Betriebe, die über eigene Gleisanschlüsse verfügen, haben sich von der Bahn abgewendet und karren ihre Fracht auf der ohnedies schon total überlasteten B 70 in die weite Welt.
Diese enorme Verlagerung des Güterverkehrs von der leistungsfähigen Bahnlinie auf die überfrequentierte Straße beschert im Zusammenhang mit der ständig steigende Zahl der Pendlerinnen und Pendler dem Bezirk eine sagenhafte Luft-, Staub- und Lärmgüte, die man vermutlich mit einem Kraftwerksbetrieb nie erreichen hätte können.
Dagegen rührt sich jedoch keine Bürger- und keine Ärzteinitiative, obwohl der Straßenverkehr zu bestimmten Tageszeiten so stark ist, dass man an ungeregelten Stellen oft 10 bis 20 Minuten warten muss, um die Straße überhaupt überqueren zu können. Die Menschen im Raum Krottendorf bis zum Kreisverkehr in Söding-St. Johann können davon ein tägliches Lied singen. Vielleicht gelingt es dem nunmehrigen Verkehrslandesrat Leichtfried, die Situation durch eine Initiative zur Wiedernutzung der GKB als Güterverkehrslinie und den Lückenschluss des Ausbaues der B 70 zwischen Söding-St. Johann und Krottendorf für die Menschen des mittleren Kainachtales wieder erträglicher zu machen und der umweltfreundlichen Bahnlinie wieder mehr Bedeutung zu geben.
Alfred Moser, St. Johann ob Hohenburg

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