LKH Graz als Spitzenreiter
63 Transplantationen ist 63 Mal wieder mehr Lebensqualität. Drei Mal Dialyse oder jedesmal vier Stunden Blutwäsche und drei Stunden Fahrtzeit pro Woche nach Graz - also 156 Mal im Jahr - inklusive Vor- und Nachbehandlung sind die einzige Alternative für den weststeirischen Dialyse-Patienten Erwin Scherz. In Österreich gibt es 4.000 Dialysepatienten und jeder Patient kostet 60.000 Euro pro Jahr. Und jedes Jahr, um das die Blutwäsche hinausgezögert werden kann, ist nicht nur Lebensqualität, sondern stellt finanzielle Mittel für andere Krankheiten frei.
Univ. Prof. Alexander Rosenkranz, Präsident der österreichicshen Gesellschaft für Nephrologie, ist ein international anerkannter Mediziner, der auf allen Kontinenten als Wissenschafter zu Vorträgen eingeladen wird. Nierenleiden sind meistens schmerzlos und werden immer häufiger, da Bluthochdruck, salzhaltige und einseitige Ernährung, Übergewicht oder Diabetes diesen Zustand beschleunigen. Auch zahlreiche Medikamente und Giftstoffe wirken schädigend und Gefäßveränderungen können als Endergebnis ein Nierenversagen hervorrufen. Univ. Prof. Sabine Horn ist die Stellvertreterin von Klinikvorstand Rosenkranz in Graz und verantwortlich für die Hämodialyse (Blutwäsche) und fordert zusammen mit ihrem Chef das 60/20-Konzept ein. Hat jemand nur noch 60% Nierenfunktion, muss er in einer nephrologischen Abteilung behandelt werden. Bis nur 20% Nierenfunktion kommt es fast immer zur Nierenersatztherapie, Dialyse oder Transplantation. Das Grazer Team, darunter auch die Doktoren Iberer, Müller und Kniebeiß transplantierten 2013 63 Nieren, das ist österreichische Spitze. Das Uniklinikum Graz ist nicht nur Mitteleurpas görßtes Spital, sondern auf dem Gebiet der Forschung und des Spitalmanagements im Spitzenfeld, ein Verdienst vom ärztlichen Vorstandsdirektor Dr. Brunner.
Die Gesellschaft für Neproholgie (ÖGN) spricht sich für ein rechtzeitiges Screening bei Allgemeinmedizinern, Urologen und Internisten aus, denn präventiv kann einiges verhindert werden.
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