Parasiten-Monitoring im Gestüt Piber

Jung, dynamisch und voller Feuer. Die jungen, heuer zumeist weiblichen, Fohlen.
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  • Jung, dynamisch und voller Feuer. Die jungen, heuer zumeist weiblichen, Fohlen.
  • hochgeladen von Harald Almer

Am 1. April wurde die Sommersaison im Lipizzanergestüt Piber eröffnet. An diesem Tag wurde nicht nur zwei Fohlen geboren - derzeit beherbergt das Gestüt exakt 270 Pferde -, sondern Generaldirektorin Elisabeth Gürtler und GF Erwin Klissenbauer luden die Clubmitglieder der Freunde des Lipizzanergestüts Piber zu einer Feierlichkeit mit Gestütsrundgang und Fohlenpräsentation. Heuer gibt es einen deutlichen Überhang der Stuten, im Moment steht es 22:8 für die holde Weiblichkeit. "Ein Trend, der sich auch in anderen Gestüten beobachten lässt", weiß Obergestütsmeister Harald Neukam.

Buchvorstellung

Als Höhepunkt las Werner Poscharnigg zusammen mit Gürtler aus seinem neuen Buch "Meilensteine Österreichischer Reitkunst", bei der Finanzierung half der Köflacher Vize-Bgm. Bernd Jammernegg, der ebenso anwesend war wie LAbg. Erwin Dirnberger, Bgm. Helmut Linhart und STR Günter Kreiner. Kurz darauf übergaben Künstler Christian Wabl und Erwin Scherz vom Club 50plus ein gemaltes Bild mit dem ersten Lipizzanerfohlen 2017 an Gürtler und Gestütsleiter Max Dobretsberger.
Das Jahr 2016 war für Piber ein sehr erfolgreiches, denn die Besucherzahlen wurden wieder gesteigert. "Wir nähern uns der 60.000er-Marke", so Klissenbauer. Das sieht gut aus, denn das Wetter im März war prächtig und bei den, erstmals auch am Samstag, veranstalteten Fohlentagen waren jeweils rund 300 Besucher vor Ort. "Wir schrieben im Vorjahr eine schwarze Null, nein eigentlich sogar einen kleinen Gewinn", so der Geschäftsführer.
Dobretsberger hatte Neuigkeiten bezüglich eines Parasiten-Monitorings parat, das seit einem Jahr am Gestüt läuft. "Das ist eine aufwändige Sache", so der Gestütsleiter. "Von jedem Pferd werden Kotproben genommen, nach der Diagnose werden die Pferde gezielt gegen Würmer und anderen Parasiten behandelt. Dazu kommen Stallmanagement, Weidestrategie und Hygiene." Mit Erfolg, denn die heurigen Untersuchungen waren viel besser als vor einem Jahr. "Das Problem ist, dass Parasiten, wie auch Krankheitskeime, Resistenzen entwickeln."
Mit der Universität in Zürich läuft eine Kooperation in Form eine Dissertation. Weiters gibt es Kooperationen mit Veterinär-Universität in Wien und der Sportmedizin auf der Schmelz. Mit Bewegungsstudien, genetischen Analysen und Eigenkontrollen gelingt es den Züchtern in Piber, optimale Pferde zu züchten. "Unsere Lipizzaner bekommen im Training Brustgurte umgeschnallt, sowie die Spitzensportler bei Leistungsdiagnosen."

Heuer in Rotterdam

Die Spanische Hofreitschule war im Vorjahr in aller Munde, es gab Auftritte in London, Birmingham, Salzburg und Budapest. Vor allem das erstmalige Auftreten in Ungarn sprengte Rekorde, an zwei Tagen waren 20.000 Besucher da. Heuer ist bereits ein Auftreten in Rotterdam fixiert. Und Dobretsberger will bei der Reit- und Fahr-WM für junge Pferde in Ungarn mit Lipizzaner-Gespannen dabei sein.

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