Demonstration in Voitsberg - eine Festnahme
Polizist wurde von einem Hund gebissen

- Die Polizei machte die Teilnehmer auf die geltenden Corona-Bestimmungen mehrmals aufmerksam.
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Bei der Kontrolle der FFP2-Maskenpflicht nach der Demonstration vor der Volksschule Voitsberg am Dienstag kam es zu einer Festnahme und mehreren Anzeigen.
VOITSBERG. Während die knapp zweistündige Demonstration vor der Volksschule Voitsberg am Dienstag früh mit rund 70 Teilnehmern friedlich verlief, kam es danach zu einigen Zwischenfällen. Schon während der öffentlichen Versammlung wies die Polizei mehrmals über Lautsprecherdurchsagen auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen (FFP2-Maske) hin, zahlreiche Teilnehmer waren allerdings unmaskiert.
Polizeiliche Kontrolle
Bei der polizeilichen Kontrolle der Maskenpflicht gegen Ende der Veranstaltung stellten die Polizisten mehrere Verwaltungsübertretungen fest. Auch Maskenbefreiungsatteste wurden vorgezeigt. Ein Mann, der keine FFP2-Maske hatte, verhielt sich nach Angaben der Polizei unkooperativ und leistete passiven Widerstand. Polizisten zwangen ihn in ein Polizeifahrzeug und brachten ihn auf die Polizeiinspektion Voitsberg, um seine Identität festzustellen.

- Organisator Gottfried Hermann, hier in Diskussion mit der Polizei, wurde angezeigt.
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Ein Polizist wurde im Rahmen der Kontrollen von einem Hund eines Demo-Teilnehmers gebissen und leicht verletzt. Der Hundebesitzer wird angezeigt, auch gegen Organisator Gottfried Hermann wurde eine Anzeige nach dem Versammlungsgesetz erstattet. Insgesamt kam es zu acht Verwaltungsanzeigen und einer Anzeige nach dem Verdacht einer gerichtlich strafbaren Handlung (Hundebiss).
Ermittlungsgruppe eingerichtet
Die Polizei ist auch noch auf einer weiteren Ebene mit diesem hoch emotionalen Fall - der neunjährige Jason schrieb einen Test bei Minusgraden im Freien - beschäftigt. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe des Bezirkspolizeikommandos Voitsberg wurde unter Einbindung von IT-Experten eingerichtet, erste Einvernahmen sind schon erfolgt. Denn vor allem die Direktorin Margret Riedl ist Zielscheibe von mehreren hundert Hasspostings in den Sozialen Medien, auch Mitglieder des Lehrkörpers wurden beschimpft bzw. bedroht. Aktuell wird wegen des Verdachts mehrerer gerichtlich strafbarer Handlungen (gefährliche Drohung, Nötigung etc.) gegen bislang unbekannte Täter ermittelt. Mehr als 1000 solcher Nachrichten sowie unzählige Reaktionen sind in den Sozialen Netzwerken bekannt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden geraume Zeit in Anspruch nehmen.
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