Restaurierung der Kapelle notwendig
Die Antoniuskapelle bei der Wallfahrtskirche Maria Lankowitz soll zu einer Aufbahrungsstätte umfunktioniert werden (die WOCHE berichtete). Ende Juni gab es eine Befundspräsentation mit Restauratorin Ursula Thomann und Pater Joshua Gonsior. Die Kapelle war schon in früheren Zeiten Aufbahrungstätte und wurde 1660/1661 erbaut und ist somit mehr als 350 Jahre alt.
Thomann befand, dass die Antoniuskapelle in ihrer Gesamtheit außergewöhnlich und die Ausstattung von hoher Qualität ist. Die Rückführung auf ihre vermutlich ursprängliche Funktion als Friedhofs- und Aufbahrungsstätte ist eine weitere Bereicherung und wohl wesentlich für die künftige Erhaltung des Objekts.
Das Problem: Die Klimaschwankungen aufgrund der offenen Kapelle haben den Gemälden, den Assistenzfiguren und den polimentvergoldeten Zierraten stark zugesetzt, daher sind konsveratorische und restauratorische Maßnahmen zur Erhaltung der Substanz unbedingt notwendig. Bevor ein Gesamtkonzept erarbeitet werden kann, müssen folgende Schritte gesetzt werden:
Archivrecherche hinsichtlich des ursprünglichen Erscheinungsbildes und des Inventars, Säubern des Dachreiterinnensaums und Schließung der Löcher im Gewölbe, Holzwurmbekämpfung in der gesamten Kapelle, Notsicherung der Fassungen und Demontage der jüngeren Objekte des Altars Dieser muss dann zur Gänze abgebaut werden, auch die Gemälde werden ausgelagert. Dann muss auch entschieden werden, ob eine 1:1-Reproduktion (Druck) anstelle des gerahmten Gemäldes in der Kirche aufgehängt wird. Natürlich müssen auch alle Wandflächen auf ihrem Zustand untersucht werden.
Sobald alle Fakten erhoben wurden, wird ein gemeinsames Restaurierziel festgelegt, dann werden die Arbeiten für das Inventar ausgeschrieben, die Raumschale und die Fassade schlussendlich saniert. Auch für die Gemeinde Maria Lankowitz stellt die Lösung mit der Antoniuskapelle die optimale Lösung dar.
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