Training, Bewerb und Spaß beim Erste-Hilfe-Landesbewerb

Das Österreichische Rote Kreuz bietet schon seit Jahrzehnten für Jugendliche einen eigenen Leistungsbereich an. Für die Bezirksstelle Voitsberg-Köflach ist es mittlerweile zur Tradition geworden, dass sich Jugendliche jeden Freitagabend auf der Dienststelle treffen. Neben Spiel und Spaß werden relevante Erste-Hilfe-Kenntnisse vermittelt oder interessante Exkursionen organisiert. Um für die Jugendlichen eine Herausforderung zu schaffen, werden jedes Jahr seitens des Landesverbandes zahlreiche Erste-Hilfe-Bewerbe veranstaltet. Den Höhepunkt stellt unbestritten der Landesbewerb, bei dem Jugendliche aus der ganzen Steiermark ihr Wissen rund um Erste-Hilfe unter Beweis stellen können. Heuer fand dieser Landesbewerb in Fürstenfeld statt.

Intensive Vorbereitung

"Bereits ein halbes Jahr vor dem Bewerb beginnen wir mit der intensiven Vorbereitung. Wir absolvieren einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs und einen Kindernotfallkurs", berichtet Nadine Tripolt, die seit einem Jahr Teil der Rotkreuzjugendgruppe ist. Dieses nun vorhandene Grundwissen erweitern die Jugendbetreuer durch einzelne Stationen, die von den Jugendlichen zu bewältigen sind. Das Niveau der Szenarien wird kontinuierlich gesteigert, um die Jugendlichen schrittweise zum Bewerbsniveau heranzuführen. "Die Jugendstunden vor dem Bewerb gefallen mir immer am besten, weil mich Erste Hilfe schon immer sehr interessiert hat", berichtet Justin Schrapf, der diese Zeit bereits zum wiederholten Mal erlebt. Die Anspannung und Nervosität bis zum Bewerbstag ist bei den Jugendlichen immer sehr groß. "Am Bewerbstag selbst ist es die Herausforderung, den Jugendlichen einerseits einen schönen Tag zu ermöglichen, andererseits aber auch darauf zu schauen, sie immer wieder zu motivieren", sagt Bezirksjugendreferentin Bettina Flecker.

Großer Erfolg

Am Ende des Tages schafften es zwei Voitsberger Jugendliche im Einzelbewerb unter die Top-20. Zwei weitere Gruppen konnten die Plätze vier und zwölf belegen. "Wir haben eine sehr gute Leistung erbracht und können stolz auf uns sein", berichtet Daniela Nußbacher, die selbst Teil einer Bewerbsgruppe war. Diese Ergebnisse kommen nicht von ungefähr - sie sind mit hunderten Stunden an Vorbereitung und mit der freiwilligen Tätigkeit als Jugendbetreuer verbunden.

Motivationsfaktor

"Die Motivation für mein freiwilliges Engagement sind die Jugendlichen, die freiwillig Erste Hilfe erlernen wollen und Spaß an der Sache haben", sagt Alexander Sorger, einer von derzeit vier Jugendbetreuern in Voitsberg. Flecker fügt abschließend noch hinzu: "Ich finde es toll, dass sich die Jugendlichen bereit erklären, freiwillig etwas Wichtiges zu lernen - das fasziniert mich immer wieder. Außerdem ist es schön zu sehen, wie sich die Jugendlichen in den Jahren entwickeln, eine Gemeinschaft untereinander aufbauen, Freundschaften knüpfen und später eventuell in andere Teilbereiche des Roten Kreuzes wechseln."