Zu laut! Anzeigen in der Köflacher Lindenhofgasse
Die Polizei traf in Köflach 15 Asylwerber in einer Flüchtlingsunterkunft an, zehn wurden weggewiesen.
Am Dienstag gab es Aufregung in der Köflacher Lindenhofgasse 5. Die Polizei wurde von einem Anrainer wegen Lärmerregung gerufen. Laut Bezirkspolizeikommandant Johann Hohl trafen die Beamten 15 Asylwerber in einer Wohnung an, der Großteil davon war rauschig. Zehn Asylwerber wurden von der Polizei weggewiesen, die Erhebungen laufen.
Viele Gerüchte
"Es gab Gerüchte, dass es sich dabei um eine Massenschlägerei zwischen Iraker, Syrer und Afghanen gehandelt hätte und dass sogar ein Messer eingesetzt wurde", sagte Hohl. "Davon ist nichts wahr, es ging lediglich um Lärmerregung." Allerdings wird wegen einer behaupteten Körperverletzung seitens eines Asylwerbers noch ermittelt.
Der SPÖ-Gemeinderat Christian Veit hatte sich bei der WOCHE gemeldet. "Die Nachbarn im Wohnhaus fühlen sich hier nicht mehr sicher und äußerten mir gegenüber ihre Besorgnis. Die Lindenhofgasse entwickelt sich zu einem sozialen Brennpunkt." Er weist darauf hin, dass hausfremde Personen nicht in einer Asyleinrichtung übernachten dürfen. Veit will auch die zuständige Landesrätin Doris Kampus über die Vorfälle informieren.
Bgm. Helmut Linhart ärgerte sich über den neuerlichen Vorfall. "Es war nicht der erste und wird wohl nicht der letzte Vorfall bleiben. Das Maß des Zumutbaren für die anrainande Bevölkerung ist jedenfalls deutlich überschritten. Was anlässlich des genannten Polizeieinsatzes offenkundig wurde, sind die katastrophalen Zustände in der genannten Unterkunft. Hier wird nicht nur Privateigentum der Firma Vobis ruiniert, sondern sind die dort vorgefundenen hygienischen Bedingungen nicht tragbar." Linhart will an geeigneter Stelle deponieren, "dass es offensichtliche Mängel in der Betreuung der diversen Flüchtlingsquartiere in der Stadtgemeinde Köflach gibt. Außerdem ist es in keinesfalls akzeptabel, dass anscheinend in letzter Zeit wieder vermehrt Asylwerber in Köflach untergebracht werden, während die diesbezüglichen Zahlen in anderen Gemeinden im Sinken begriffen sind."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.