Brisanter Vortrag der GKK

GKK Obmann Josef Harb, ÖGB Regionalsekretär Thomas Wiedner und Vize-Bgm. Kurt Christof zeichneten Horrorszenario. | Foto: Kremser
  • GKK Obmann Josef Harb, ÖGB Regionalsekretär Thomas Wiedner und Vize-Bgm. Kurt Christof zeichneten Horrorszenario.
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Josef Harb, Obmann der steirischen GKK, referierte in den Voitsberger Stadsälen.

Das Regionalsekretariat Köflach des ÖGB hat letzten Freitag Josef Harb, Obmann der steirischen GKK, zu einem Vortrag „Steht unserer Sozialversicherungssystem vor der Zerschlagung?“ in die Voitsberger Stadtsäle eingeladen. Seine Antwort: „Ja“ und meinte „damit sei alles gesagt“, legte aber selbstverständlich aussagekräftige Zahlen und Fakten auf den Tisch.
970.000 Versicherte, das sind 77% der steirischen Bevölkerung sind bei der steirischen GKK. Bei einer österreichweiten Zusammenlegung der Kassen würden insgesamt 7,5 Mio. Menschen von Wien aus zu betreuen sein. Laut internationaler Studien unmöglich, maximal eine Million lässt sich von einer Stelle aus bewerkstelligen. Auch der geplante paritätische Aufbau der Entscheidungsträger (50% Arbeitgeberanteil) bereitet große Sorgen und sei mit Vorsicht zu genießen. In punkto Verwaltungsaufwand: Von 1,8 Milliarden Euro an Beiträgen gehen lediglich 29 Millionen (1,59%) in die Verwaltung. Private Kassen haben einen Aufwand von 20 bis 30%.
Erwähnt wurde auch die Gesundheitsförderung, bei der die GKK eine Vorreiterrolle spielt und die Menschen vom Babyalter an betreut. „Der Ärztekammervertrag steht im Wind, weil auf Grund der neuen Gesetze in Wien nichts weitergeht und die Primärversorgung mehr als fraglich ist. Sparen im System ist sparen bei den Menschen“, so Harb weiter.

Weitere Themen

Neben der GKK betreffenden Themen wurden auch die Aufhebung des Rauchergesetzes, der Angriff auf die AUVA, das Durchpeitschen der CETA und der 12-Stunden-Tag kritisiert.
Ein besonderes Anliegen war die geplante Abschaffung des Jugendvertrauensrates. Studenten und Schüler haben ihre gewählte Vertretung, warum sollen Lehrlinge keine haben? Vermutet wird dahinter eine Zerschlagung der Kaderschmiede des ÖGB. Und so war es auch Thomas Wiedner, ÖGB Regionalsekretär, der die Anwesenden zur Unterstützung aufforderte.

Zum Schluss meldete sich Bgm. Ernst Meixner zu Wort und setzte auf die Gewerkschaften, um dieser Initialzündung weitere Veranstaltungen folgen zu lassen, was ihm Vize-Bgm. Kurt Christof auch prompt zusagte.

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