Köflach
Neue Ideen für die Lipizzanerstadt

Am Dienstag starteten die Arbeiten des neuen Bewegungsparks in Köflach. | Foto: KK
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  • Am Dienstag starteten die Arbeiten des neuen Bewegungsparks in Köflach.
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In den dreieinhalb Jahren der neuen Stadtregierung ist in Köflach eine Aufbruchstimmung spürbar.
Helmut Linhart: Wir sind angetreten, um in dieser Stadt nach jahrelangem Stillstand etwas weiterzubringen. Es sollen aber nicht nur Projekte, die sehr lange Zeit nicht angegriffen wurden, wiederbelebt, sondern auch eine Reihe neuer Projekte umgesetzt werden.
Alois Lipp: Ein "altes" Projekt ist der Turnsaal in der NMS/PTS, der mehr als 20 Jahre auf seine Sanierung warten musste. Die Stadtregierung hat dieses Problem aufgegriffen und umgesetzt. Der jetzt völlig umgebaute Turnsaal kann von Klassen und Vereinen bereits wieder benutzt werden.
Hans Bernsteiner: Neu hingegen ist der zusätzliche Bewegungsraum. Der Boden ist bereits gelegt und wir hoffen, im Frühjahr 2019 fertig zu sein. Derzeit werden rund 2,5 Millionen Euro investiert, weitere zwei Millionen für zusätzlich erforderliche Sanierungsmaßnahmen könnten es noch werden.

Auch die Passage ist ja so eine "alte" Baustelle.
Linhart: Die Passage stand mehr als zehn Jahre weitgehend leer. Mittlerweile konnten wir den 1. und 2. Stock komplett vermieten.
Bernsteiner: Die Planungen für das Erdgeschoss kommen nun in die Endphase. Die Passage soll zunächst für künftige Mieter attraktiv umgebaut werden. Unter anderem wird ein Ausgang in Richtung Turm Café kommen. Weiters ist eine Freitreppe mit Sitzmöglichkeiten in den 1. Stock als "Mini-Arena" konzipiert.
Lipp: Neu wiederum ist, dass die erwähnte Freitreppe in den 1. Stock zur künftigen Bibliothek "Lipizzanerheimat" führen wird. Neben einem Multimediateil insbesondere für unsere Jugend wird diese unsere "pferdestarke Bibliothek" mit über 2.000 Medien zum Thema Pferd beinhalten. Außerdem bekommt die künftige Bibliothek selbstverständlich ein neues, modernes Aussehen.
Linhart: Ebenfalls neu in diesem Zusammenhang ist die geplante Umgestaltung des Außenbereichs südlich und westlich des Gebäudes. Hier soll aufgrund des gleichzeitig erfolgenden Umbaus eines Teils des sogenannten "Tunner-Areals" ein offener und großzügiger Platz geschaffen werden.

Erneuerungen gibt es auch in und um die Therme NOVA.
Lipp: Dabei handelt es sich jetzt um ein völlig neues Projekt. Grundsätzlich als "Sanierung der sogenannten Forstmeile im Dechantwald" im Wahlprogramm der FPÖ 2015 vorgesehen, hat sich die Stadtregierung entschlossen, gleich Nägel mit Köpfen zu machen und ein größeres Projekt, nämlich den "Bewegungspark Lipizzanerheimat", zu schaffen.
Bernsteiner: In der nächsten Woche soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der fertige Park steht nicht nur der Bevölkerung der Lipizzanerheimat gratis zur Verfügung, sondern soll auch das Angebot von Therme und Hotel für deren Gäste erweitern.
Linhart: Wir haben auch das Umfeld dieses Projekts in unsere Überlegungen miteinbezogen. Mit dem Ergebnis, dass am Areal des Dechantteichs ein Kurpark entstehen könnte. Die römisch-katholische Kirche als Grundeigentümer steht unserem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüber. Das Aussehen des Parks soll im Zuge eines Bürgerbeteiligungsverfahrens festgelegt werden.

Welche Projekte sind derzeit noch im Laufen?
Bernsteiner: Erwähnen möchte ich, dass wir am 30. November - als Teil unseres Stadterneuerungsprogramms - im Rahmen der Barbarafeier mit gleichzeitigem Ledersprung offiziell die Statue des "Bergmanns" enthüllen werden, die am Rathausplatz aufgestellt wurde. Ebenfalls unter Stadterneuerung fällt der aktuelle Umbau des Kloepferplatzes.
Lipp: 2019 feiern wir "80 Jahre Stadterhebung", 2020 folgt "850 Jahre Markterhebung" von Köflach. Zu beiden Jubiläen sind wir dabei ein umfangreiches und interessantes Rahmenprogamm zu erstellen. Apropós Programm - auch unser heuriges Lichterfest am 1. Dezember und der Christkindlmarkt am 8. Dezember werden wieder sensationell.
Linhart: Ein weiteres "altes", aber im Interesse unserer Bevölkerung unbedingt umzusetzendes Thema ist die Wiederaufnahme des Hochwasserschutzprojektes "Gradnerbach". Wenn das Verfahren plangemäß läuft, könnten die Baumaßnahmen, welche die Köflacher Bevölkerung und das dort befindliche Areal der Firma Krenhof schützen sollen, 2021 gestartet werden. Als nächste Schutzmaßnahme werden wir übrigens 2019 im Bereich der Weggersiedlung zwei Rückhaltebecken mit Kosten um ca. 200.000 Euro errichten.

Weitere Vorhaben?
Lipp: Zu erwähnen ist auch die Umsetzung einer sogenannten "Hangwasserkarte". Diese soll einerseits sämtliche durch größere Niederschlagsmengen gefährdete Ortsteile von Köflach klar definieren und andererseits künftige Bauwerber in diesen gefährdeten Gegenden davor bewahren, ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu bauen.
Bernsteiner: Ebenfalls 2019 starten die Arbeiten zur Kanalisierung von Graden. Auch lassen wir aktuell unser gesamtes Kanalnetz digitalisieren, das mit einer Roboterkamera befahren wird. Beide Projekte kosten die Stadtgemeinde in Summe ca. 1,4 Million Euro.
Linhart: Selbstverständlich werden 2019 weitere Straßen saniert werden. Diesbezüglich sind ca. 350.000 Euro vorgesehen. Weiters sind wir gerade dabei, unsere Gewerbegrundstücke bei den sogenannten "Sandäckergründen" aufzuschließen, um potenziellen Interessenten attraktive Gewerbegründe anbieten zu können. Als ersten Erfolg können wir die Ansiedelung der Firma Baumgartner, die gerade eine Produktionshalle in diesem Bereich errichtet, berichten. Alles in allem: Lassen Sie sich überraschen!

Am Dienstag starteten die Arbeiten des neuen Bewegungsparks in Köflach. | Foto: KK
Die Köflacher Stadtregierung mit STR Johann Bernsteiner, Bgm. Helmut Linhart und Vize-Bgm. Alois Lipp | Foto: KK
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