Osprian folgt Kienzer nach

Der Bärnbacher Bürgermeister Max Kienzer hatte am Donnerstag seinen ersten Pensionstag. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Harald Almer

Vor acht Tagen trat der Bärnbacher Bgm. Max Kienzer zurück. In der Stadtparteisitzung ging es kurz turbulent zu, als der frühere Kultur-Stadtrat Hans Kalcher seine Kandidatur bekanntgab, während Kienzer seinen Stadtamtsdirektor Bernd Osprian als Nachfolger vorschlug. Nach einigen Diskussionen zog Kalcher seine Kandidatur zurück, damit war der (einstimmige) Weg frei für Osprian, der bei der Gemeinderatssitzung an diesem Donnerstag angelobt wird.
Für Kienzer war im vorigen Jahr schon klar, dass er zurücktritt. "Ich bin jetzt 64 Jahre und mit 65 wollte ich nicht nochmals kandidieren. Außerdem habe ich nicht mehr den richtigen Biss, mein Herzinfarkt vor drei Jahren war Warnung genug." Kienzers Resumee seiner Amtszeit: "ich finde, es ist gut gelaufen. Ich bin ja als Quereinsteiger zu diesem Amt gekommen, weil ich vorher nicht im Gemeinderat war. Die 80% im Jahr 2005 bei der Wahl haben mich sehr gefreut. Wir haben uns immer bemüht, im Interesse der Stadt und der Bürger zu handeln, auch wenn wir uns finanziell nach der Decke strecken mussten."
Denn nach dem Aus der Glasfabrik, der Reduktion der Glashütte und dem Ende des Tagbaus fehlten rund 400.000 Euro an Einnahmen. "Da waren uns die Hände gebunden, außerdem traf uns auch die Wirtschaftskrise hart." Stolz ist Kienzer auf den Bevölkerungszuwachs inmitten einer Abwanderungsregion. "Ich glaube, wir haben eine ordentliche Wohnpolitik gemacht, denn wir konnten einen Zuwachs von rund 600 Menschen erzielen. Heuer werden weitere sechs Wohnungen fertig, 12 neue Wohnungen sind in Planung."
Vor dem Pensionsschock hat Kienzer keine Angst. §Ich habe einen Keller, der dringend aufgeräumt gehört. Jetzt habe ich mehr Zeit ins Injoy-Fitnessstudio und in die Sauna zu gehen, zu walken und radzufahren."
Stadtamtsdirektor Osprian muss sich als neuer Bürgermeister nicht großartig einarbeiten, war er ja bei der Entscheidungsvorbereitung schon aktiv tätig. "Bürgermeister zu sein ist eine große Herausforderung", sagt Osprian. "Allerdings habe ich neben dem Beruf auch schon ein Studium abgeschlossen, also werde ich das jetzt auch schaffen. Natürlich wird alles zeitintensiv." Ospriang will Kienzers Politik fortsetzen. "In der Wohnraumbeschafftung sind wir sehr gut. Und die Firmen haben uns rückgemeldet, dass sie sich bei unserem Bauamt sehr gut aufgehoben fühlen."

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