Initiator Hans-Peter Stangl
Ping Pong Parkinson baut Stützpunkte auf
- Hans-Peter Stangl traf in Düssendorf Frank Elstner, der als Gast zur WM nach Wels kommt.
- Foto: Stangl
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Der Voitsberger Hans-Peter Stangl ist in der Steiermark federführend in Sachen "Ping Pong Parkinson" und organisiert die WM für an Parkinson erkrankte Tischtennisspielerinnen und -spieler in Wels mit. Frank Elstner ist hier ein Pate dafür. In Graz hat Stangl bereits einen Stützpunkt in Kooperation mit ATSE Tischtennis, in Voitsberg soll auch bald einer entstehen.
VOITSBERG. Im Vorjahr holte der Voitsberger Hans-Peter Stangl bei der 3. Ping Pong Parkinson-WM in Pula die Bronzemedaille in Mixed-Doppel, heuer bei der Weltmeisterschaft in Wels tritt er nicht nur als Spieler, sondern auch als Mit-Organisator in Erscheinung. Ping Pong Parkinson ist ein Verband, dem der in New York lebende Kroate Nenad Bach vorsteht und wo Stangl stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer ist. Die Sportart wächst stark, auch deshalb, weil die positiven Auswirkungen von Tischtennis auf Parkinson-Erkrankte immer mehr dokumentiert werden.
- Die erfolgreichen österreichischen Teilnehmer bei Ping Pong Parkinson
- Foto: Stangl
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Auch Stangl, der eine Zeitlang mit dem Atus Voitsberg trainierte, und jetzt aktives Mitglied des Hobbyclubs Freisinggraben - dort spielt auch BH Hannes Peißl immer wieder Tischtennis - ist, schwört auf "Ping Pong". Vor Kurzem etablierte er einen Stützpunkt in Graz zusammen mit ATSE Tischtennis in der Halle in Eggenberg, wo derzeit sechs Personen jeden Mittwoch Vormittag trainieren. Für die WM in Wels haben bereits 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vier Kontinenten - Spieler kommen unter anderem aus Japan, Chile und den USA - genannt. Zuletzt war Stangl bei den German Open in Düsseldorf mit Platz drei erfolgreich.
Frank Elstner als Stargast
In Düsseldorf traf er auch Wetten dass-Legende Frank Elstner, der ebenso an Parkinson erkrankt ist. "Elstner hat zuvor einen Film über Boxen gedreht, jetzt ist er mit seinen über 80 Jahren auf Tischtennis gekommen und wird bei der WM in Wels anwesend sein", freut sich Stangl über die prominente Unterstützung. Auch der deutsche Comedian Markus Maria Profitlich hat sein Kommen zur Großveranstaltung vom 25. bis 30. September in der Welser Messehalle zugesagt. Stangl selbst spielt in den Bewerben Einzel, Herren-Doppel und Mixed-Doppel bei der WM mit.
- Hans-Peter Stangl spielt bei der WM im Einzel, Herren-Doppel und im Mixed-Bewerb.
- Foto: Stangl
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Voraussetzung für eine aktive Teilnahme an der WM ist ein ärztliches Attest, das die Krankheit Parkinson bescheinigt. Gespielt wird in mehreren Klassen, sprich Spielstärken, je nach Fortschritt dieser heimtückischen Krankheit. Die Regeln sind gleich wie im Spitzensport. Einzige Ausnahme: Man darf sich am Tisch festhalten. "Ich möchte in Voitsberg zusammen mit dem Atus Voitsberg auch einen Stützpunkt etablieren, Gespräche laufen bereits", so Stangl, der auch als Botschafter für "Altern mit Zukunft" und für den Fasching der Lipizzanerheimat fungiert. Weiters ist er beim Österreichischen Zivilinvalidenverband (ÖZIV) im Einsatz.
- Hans-Peter Stangl (l.) gründete in Graz einen Ping Pong Parkinson-Stützpunkt.
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