Arbeitslosenquote unter 4 Prozent
Rekord: 550 offene Jobs im Dezember
Der Dezember 2022 wird in die Geschichte des AMS Voitsberg eingehen. Denn mit Jahresende waren nur 1.283 Personen arbeitslos, die Rückgänge zum Vorjahr liegen im zweistelligen Prozentbereich. Noch nie gab es mit Ende Dezember 550 offene Stellen im Bezirk. Besonders im Handel ist der Personalbedarf extrem hoch.
VOITSBERG. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Voitsberg sinkt weiter. Zwar ließ die Saisonarbeitslosigkeit die Vorgemerktenzahlen im Vergleich zum November um 426 Personen ansteigen, im Vergleich zu Dezember 2021 ist die Arbeitslosigkeit aber um 12,2 Prozent gesunken. Damit waren Ende Dezember 2022 1.283 Personen arbeitslos, das sind um 179 weniger als im Vorjahr. Aktuell sind 436 Frauen und 847 Männer arbeitslos, wobei hier hauptsächlich die milden Temperaturen dafür verantwortlich sind, dass es im Baubereich zu weniger Freisetzungen kommt.
Viele positive Effekte
Im Vergleich der Daten zum Vorjahr kann der Voitsberger AMS-Leiter Franz Hansbauer viele positive Effekte feststellen. So sank die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen, wobei der Rückgang bei den Personen im Haupterwerbsalter mit 15,2 Prozent und bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen mit 17,6 Prozent herausstechen.
Die Arbeitslosenquote bezieht sich statistisch bedingt immer auf den Vormonat und liegt mit 3,9 Prozent um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Da liegt der Steiermark-Schnitt mit 4,9 Prozent deutlich höher. Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hat auch Auswirkungen auf die Zahl der unselbstständig Beschäftigten, die seit April 2021 ständig steigt. Aktuell stehen im Bezirk 9.758 Frauen und 11.158 Männer - also insgesamt 20.916 Personen - in einem Beschäftigungsverhältnis. Das sind um 98 Personen mehr als im Dezember 2021. In der gesamten Steiermark sind 549.324 Menschen beschäftigt.
Alle Branchen betroffen
Der Rückgang an Arbeitslosen und die Zunahme an Beschäftigungsmöglichkeiten zieht sich durch fast alle Branchen. Das AMS Voitsberg versucht nicht nur intensiv zu vermitteln, sondern durch die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen auch dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgegen zu wirken. Im Jahr 2023 wird ein Schwerpunkt auf die arbeitsplatznahe Qualifizierung (Stiftungsausbildungen) gelegt werden.
Neuer Rekord im Bezirk
Rekordverdächtig ist die Anzahl der offenen Stellen. Trotz aller Krisenszenarien erhöhte sich die Anzahl der offenen Jobs im Vergleich von 440 im Dezember 2021 auf 550 mit Jahreswechsel. "Dies ist ein absoluter Rekordwert für einen Dezembermonat bei uns im Bezirk", erklärte Hansbauer. Besonders hoch sind die Personalbedarfe derzeit im Handel.
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