Stein auf Stein in Söding
Eigentlich war die Baustellenruine neben dem Gasthaus Reisinger an der B70 in Söding fast schon ein Wahrzeichen des Bezirks. Ursprünglich war dort ein Seminarhotel geplant, dann wurde das Grundstück von der Porr übernommen und seit 2008 ist dort Stillstand. Bis jetzt. Denn seit einigen Tagen wächst der Bau rasant in die Höhe, die ersten Mauern sind schon fertiggestellt.
Verantwortlich dafür die die Firma Wiko-Tech mit Anton Wipfler, zugleich Spitzenkandidat der neu gegründeten SPÖ Söding-St. Johann. Aber auch Wipfler brauchte in den letzten Monaten eine dicke Haut, nachdem er es angekauft hatte. "Eigentlich war hier das neue Södinger Gemeindeamt geplant, aber diese Idee wurde verworfen. Es entsteht mittelfristig jetzt seitlich versetzt hinter meinem neuen Gebäude", erzählt Wipfler. Durch die Umplanung war eine neue Einreichtung des Projekts notwendig. "Die Gemeinde Söding und die BH Voitsberg spielten sich die Zuständigkeit wie einen Ball hin und her. Außerdem hatte sich urplötzlich die Grundgrenze geändert, daher muss ich meinen Bau jetzt größer als geplant machen, damit er an die Grundgrenze heranreicht." Im Dezember ging die Bauverhandlung über die Bühne, mit den Anrainern war sich Wipfler schon länger einig.
Das neue Gebäude wird dreigeschossig errichtet. Im Untergeschoss wird eine Auto-Tiefgarage inklusive neuer Einfahrt installiert. Im Erdgeschoss kommen die neue Filiale der Sparkasse Voitsberg-Köflach und eine Café-Konditorei mit eigenem Produktionsbereich hin. Im ersten Obergeschoss sind vier Büroeinheiten geplant und darüber wird eine Frühstückspension, ähnlich dem Motel wie z.B. in Laßnitzhöhe, eingerichtet. Die Hälfte der Büros sind bereits vermietet. Weiters sind 60 Parkplätze geplant, die das neue Gemeindeamt dann auch mitbenützen darf. Mit der Fertigstellung rechnet Wipfler, der selbst die Bauleitung innehat, bis Juli oder August 2015.
Wipfler rechnet damit, dass das Areal rund um diesen Standort an Attraktivität noch gewinnt. "Durch die Entscheidung, dass die neue B-70-Trasse an die Autobahnabfahrt Mooskirchen angebunden wird, sollte sich das Industriegebiet Rollau jetzt doch endlich vermarkten lassen. Leider sind viele Unternehmen durch die Vernachlässigung der Rollau nach Lannach oder Kalsdorf gezogen." Wipfler glaubt, dass Söding-St. Johann eine perfekte Gemeinde zum Wohnen und Arbeiten ist. "Hier passt diese Kombination. Mich ärgert nur, dass die wahnwitzige Raumordnung der Steiermark so viel verhindert."
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