Jahresausstellung im Glasmuseum
Trinkgläser im Wandel der Zeit
Seit wenigen Tagen ist die Jahresausstellung im Stoelzle-Glasmuseum in Bärnbach zugänglich. "Trinkgläser im Wandel der Zeit - Trinkkultur mit Genuss" zeigt die Geschichte des Glases von 1.500 vor Christus bis heute. Die Ausstellung ist bis Ende Dezember zu sehen.
BÄRNBACH. Als allererstes "Trinkgefäß" ist wohl die hohle Hand anzusehen. Die frühesten Beispiele von Bechern und Gefäße stammen aus Ägypten, Syrien und Mesopotamien. Um 1.500 v. Christus wurden diese Gefäße in der Sandkern-Technik hergestellt. Es wurden Glasfäden auf einen Kern aus Sand und Ton aufgewickelt und dann verwärmt.
Um Christi Geburt gab es in Rom die ersten Glaswerkstätten, in unser Gebiet kam die Produktion wahrscheinlich im ersten Jahrhundert. Wein wurde in Tonamphoren gelagert, auf den Tisch kam er in reich verzierten Glasgefäßen. Mit der Erfindung der Glasmacherpfeife nahm das Glashandwerk einen enormen Aufschwung, es gab Serienproduktion. Ab dem 12. Jahrhundert entstanden unter dem Einfluss von Klöstern vereinzelt Waldglashütten. Glasmacherfamilien siedelten sich in den Wäldern an und erzeugten dort verschiedene Arten von Gebrauchsglas.
Drei Kristallglasarten
Der Wunsch der Glashersteller war es, ein Material zu finden, das sich ähnlich gut für Schliff und Schnitt eignet und ebenso klar ist wie der Bergkristall. Es gelang die drei Kristallglasarten "Cristallo" (zuerst in Venedig), Bleikristallglas, das 1676 vom Engländer George Ravenscroft erfunden wurde, und Kreidekristallglas um 1863 in Böhmen zu implementieren.
Glas ist das ideale Material als Trinkgefäß für Wein, Bier und Edelbrände, da es vollkommen geschmacks- und geruchsneutral und zudem durchsichtig ist. Das dickwandige Heurigenglas weicht dem schlanken, dünnwandigen Stielglas und jeder Wein verlangt nach einem speziell dafür gestalteten Glas. Auf besonders gelungene Weise wird dieser Grundgedanke von Stoelzle-Oberglas Lausitz mit den entsprechenden Serien umgesetzt. Für sehr gut duftende Edelbrände werden spezielle Trinkgläser mit einem sogenannten "Duftkamin" verwendet.
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