Die Köflacher bleiben gelassen

Der Aufwand für die neue Zentralmatura ist groß, Direktorin Gdrun Finder ist trotzdem gerüstet.
  • Der Aufwand für die neue Zentralmatura ist groß, Direktorin Gdrun Finder ist trotzdem gerüstet.
  • hochgeladen von Harald Almer

Riesenaufregung um die neue Zentralmatura, die heuer zum ersten Mal im Fach Mathematik österreichweit über die Bühne geht. Schülervertreter und Lehrer klettern mit den Direktoren auf die Barrikaden und verlangen mehr Vorbereitungszeit.
Das kann Gudrun Finder, die Direktorin des BG/BRG Köflach nicht ganz nachvollziehen. Auch die Köflacher nahmen im Dezember an der Modellschularbeit teil, die in der Steiermark zum Teil katastrophale Ergebnisse mit einer "Fleck-Orgie" gebracht hatte. "Wir hatten keine Fleck-Orgie", stellt Finder klar. "Unsere Ergebnisse lagen klar über dem Steiermark-Schnitt. Vor allem die C-Real-Klasse lag ausgezeichnet, in den anderen Klassen war die Zahl der Fünfer nicht höher als normal. Wir sind nicht alarmiert."
Den Grund, warum die Ergebnisse in manchen Schulen sehr schlecht waren, vermutet Finder darin, dass bei dieser Modell-Schularbeit viele Rechnungen ins Physikalische gingen. "Diese Aufgaben muss man verstehen, da hilft mechanisches Rechnen nicht mehr. Die Grundkompetenzen müssen positiv sein, dauzu kommen Verstehen und anwenderorientiertes Arbeiten." Mit Kritik am Bifie, das die Zentralmatura abwickelt, spart auch Finder nicht. "Wir wurden seitens des Bifie viel zu spät mit Beispielen beliefert. Aber wir waren sehr gut vorbereitet, unsere Einschätzung stimmte also."
Die Zentralmatura ist ein bedeutender organisatorischer Mehraufwand, denn es gibt einen Termin mehr. Jeder Maturant muss nun auch eine vorwissenschaftliche Arbeit abliefern, bevor es zur schriftlichen und mündlichen Matura geht. "Wir betreuen heuer 67 Maturanten, bei der Präsentation der Arbeiten müssen ich als Direktorin, der Klassenvorstand und der jeweilige Betreuungslehrer anwesend sein", erklärt Finder. Im Schnitt dauert die Präsentation 15 Minuten, nach mehreren Präsentation sind eine Konferenz und die Notengebung notwendig. "Wir haben drei Tage im April eingeplant, teilweise muss ich die Lehrer freistellen."
Damit nicht genug. Bei der Zentralmatura ist jeden Tag ein anderes Fach dran, früher konnten Italienisch und Französisch gleichzeitig abgehalten werden. Daher zieht sich die Matura über eineinhalb Wochen hin. Nach der schriftlichen Matura gibt es jetzt die Möglichkeit einer Kompensationsprüfung, diese müssen österreichweit am 1. und 2. Juni abgehalten werden, denn sie werden vom Bifie gesteuert.
In den Sprachen ist die Zentralmatura schon gang und gebe, neu sind nur die Schreibaufträge.

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