Unglaubliche Vielfalt auf der Jubiläumsbühne

Die Abschlussmesse mit Generalvikar Erich Linhardt in Voitsberg | Foto: Lantos
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Mittwoch-Vormittag bei der Jubiläumsbühne in Voitsberg zum Thema: Muss ich heute Angst haben? Zwischen den Regenzeiten war Programm im Freien möglich. An den Wänden der Bühne hingen "Hoffnungsbilder", die tags zuvor bei der Bühne entstanden waren. Der Pensionistenchor Voitsberg und der Relichor des Caritas-Pflegeheims Hitzendorf sangen für Kinder und Kinder für Pensionisten. Eine Frau fällt besonders auf: Anna Brunner singt für ihr Leben gern, dabei hat sie schon 103 Jahre Geschichte geschrieben. 15 Kinder waren sie in ihrer Familie, jetzt hat sie nur noch eine Schwester. Vielleicht strahlte aus ihren Augen nicht nur die Freude am Singen, sondern auch die Weisheit des Alters.

Gute Mittel gegen Angst

"Ich fragte mich, ob sie heute Angst haben muss", so Sabine Spari, Caritas-Projektleiterin in Voitsberg und neben Pastoralassistent Martin Rapp das "Mädchen für alles" bei diesem Mega-Projekt. "Vermutlich nein. Denn Dinge zu tun, die einem gut tun, an denen man Spaß hat und vielleicht auch das Herz übergeht, sind ein gutes Mittel gegen die Angst."
Dieser Überzeugung ist jedenfalls Edwin Benko, fachlicher Leiter des Kriseninterventionsteams (KIT) Land Steiermark, in seinem Vortrag am Dienstagabend. Er meinte auch, richtige Information sei wichtig. Die ganze Woche über waren auch Institutionen und Beratungsstellen eingebunden, die für Menschen in Schicksals- und Angstsituationen da sind, wie zum Beispiel der Hospizverein Voitsberg oder das Institut für Familienberatung und Psychotherapie sowie die Infostelle Luiii, die ihre Dienste auf der Bühne bzw. bei Regen in der Michaelskirche darstellten.

Viel Gemeinschaft

Gottvertrauen kann eine weitere wertvolle Ressource für den Umgang mit Angst sein. In der ökumenischen Abendandacht wurden die Sehnsucht nach Frieden in der Welt und die Sorge um unsere Erde im Gebet vor Gott dargebracht. Auch die Gemeinschaft mit anderen, das gemeinsame Essen und Trinken hält bekanntlich die Leute zusammen. Im besten Fall können aus Fremden Freunde werden. So machten Schülerinnen der FS Maria Lankowitz Lipizzaner-Heimatstrudel, andererseits gab es afghanische Bolanis, die großen Anklang fanden, sowie afrikanische Kokosbusserl und Spezialitäten aus Tschetschenien. Beim KIT informierten sich auch Berufsschülerinnen, welche bereits beim Aufstellen der Bühne mitgeholfen hatten.

Benefizkonzert

Am letzten Abend gestalteten acht Chöre ein Benefizkonzert für die Opfer der Unwetter im Bezirk. Hilfe geben war in dieser Woche bei der Caritas groß angesagt: Eine geführte Wanderung zu Orten des Helfens und eine Modenschau "Second Hand" der HLW mit Unterstützung der Pfarrcaritas und CARLA wurden dargeboten. Am Sonntag wurde mit Generalvikar Erich Linhardt die Heilige Messe gefeiert. Dafür wurde eingeladen, selbst etwas zum Essen mitzubringen. "Das Teilen und miteinander Essen und ins Gespräch kommen lassen uns immer wieder an das Gute glauben", resümierte Spari zufrieden.

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