Achtung Schmäh: Aufregung um falsche Rauchmelder-Kontrollen
Angeblich sollen Betrügerbanden von Haus zu Haus gehen und vorgeben Rauchmelder kontrollieren zu wollen. Feuerwehr und Polizei geben Entwarnung. Es dürfte sich um eine Falschmeldung im Netz handeln.
BEZIRK WAIDHOFEN. Seit heute, Mittwoch, kursieren im Messenger-Dienst Whatsapp Nachrichten, wonach eine Betrügerbande im Raum Thaya und Waidhofen unterwegs sein soll. Eine konkrete Bestätigung gibt es aber nicht.
"Wir bekamen gerade Meldung intern von der Feuerwehr ... es sind Leute unterwegs, die sich von Haus zu Haus durcharbeiten und kontrollieren wollen, ob die jetzt seit Januar gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder vorhanden sind... nicht rein lassen und Polizei rufen... eine organisierte Verbrecher Bande!!!" - diese Nachricht erreicht derzeit massenweise User von Whatsapp im Bezirk. Angeblich bitten die Feuerwehren Peigarten, Thaya und Waidhofen diese Nachricht zu verbreiten.
Auf Bezirksblätter-Nachfrage bei der Feuerwehr Thaya gibt Sprecher René Diesner aber Entwarnung: "Uns sind keine solchen Vorfälle bekannt". Auch habe die Feuerwehr nie um Weiterverbreitung der Nachricht gebeten.
Auch bei der Polizei sind die Whatsapp-Nachrichten bekannt. "Konkrete Anzeigen liegen aber nicht vor", erklärt der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Franz Dangl im Gespräch mit den Bezirksblättern.
Feuerwehr kommt nicht kontrollieren
Stefan Mayer vom Bezirksfeuerwehrkommando bestätigt, dass es sich bei der Aufregung vermutlich um einen Schmäh handelt. "Diese Meldungen kursieren nur in sozialen Netzwerken. Es handelt sich um eine Falschmeldung". Vermutlich dürfte die Meldung ihren Ursprung in Deutschland haben. Laut Angaben des Feuerwehr Landesverbandes kursieren ähnliche Nachrichten mit einem Virus im Dateianhang, den man keinesfalls öffnen sollte.
Noch ein Indiz für eine Falschmeldung: Rauchmelder sind in Österreich nur in Neubauten vorgeschrieben. Kontrollen finden nicht statt - schon gar nicht von der Feuerwehr, wie Mayer bestätigt.
"Aber ein Rauchmelder in den Schlafräumen kann definitiv Leben retten", kann Mayer der Aufregung auch Positives abgewinnen.
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