Bankomaten schwinden
Das rare Bare im Bezirk Waidhofen

Auch das geht: einfach mit der Karte Bargeld an der Kassa beheben. | Foto: Martin Hron
4Bilder
  • Auch das geht: einfach mit der Karte Bargeld an der Kassa beheben.
  • Foto: Martin Hron
  • hochgeladen von BezirksBlätter Tirol

Jede vierte Gemeinde in Österreich steht bereits ohne Bankomat da. Die SPÖ fordert deshalb in einer Petition eine Bankomatpflicht. Auch im Bezirk ist der Zugang zu Barem mitunter schwierig.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Bargeld wird rarer. Immer mehr Menschen greifen auf elektronische Bezahlmethoden zu. Bankfilialen schließen in den kleinen Ortschaften und mit ihnen verschwinden auch die Bankomaten. Doch es gibt auch Alternativen.

SPÖ-Petition: Bankomatpflicht

„Die Ausdünnung des ländlichen Raums ist allgegenwärtig“, meint SPÖ Bezirksvorsitzender Christian Kopecek. Neben Poststellen, Nahversorgern und Wirten verschwinden auch immer mehr Bankomaten. „Wir müssen den Gemeinden wieder Leben einhauchen“, fordert Kopecek. Sechs Gemeinden Bankomaten: „Sechs Gemeinden sind im Bezirk Waidhofen ohne Bargeldversorgung. Oft beträgt der Weg zum nächsten Bankomaten vier Kilometer und mehr. Das ist inakzeptabel. Vor allem ältere, nicht technik-affine, Menschen würden so von ihrem Ersparten abgeschnitten. Und das hat auch eine Folgewirkung für den örtlichen Bäcker, den Wirt, die Greisslerei usw. So werden Orte auf Raten ausgehungert," so Kopecek. 

SP-Bezirksvorsitzender Christian Kopecek | Foto: SPNÖ
  • SP-Bezirksvorsitzender Christian Kopecek
  • Foto: SPNÖ
  • hochgeladen von Daniel Schmidt

Er steht hinter der SPÖ-Petition, die einen Bankomat für jede Gemeinde einfordert, was derzeit in Dietmanns, Ludweis-Aigen, Kautzen, Pfaffenschlag, Waldkirchen und Windigsteig nicht der Fall ist.

„Wir müssen den Gemeinden wieder Leben einhauchen!“
Christian Kopecek

Wie wichtig ist Ihnen Bargeld?

Woran liegt es?

Die Waldviertler Sparkasse (WSPK) als größte Regionalbank betreibt im Bezirk Waidhofen fünf Filialen und acht Bankomaten. Nachgefragt, woran es liegt, dass immer mehr Filailen und Bankomaten geschlossen werden, verweist die Bank auf geänderte Kundenbedürfnisse: 
"Das Kundenverhalten hat sich stark verändert – verstärktes Angebot bzw. Nutzung von Bankomatkassenzahlungen, auch digitale Bankgeschäfte nehmen zu. Außerdem sind die Transaktionszahlen häufig rückläufig und der manipulative Aufwand hoch," so die WSPK.

Bankomaten sind im Bezirk Waidhofen rar. | Foto: Archiv
  • Bankomaten sind im Bezirk Waidhofen rar.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Florian Haun

Das aktuelle Angebot im Bezirk wolle man aber beibehalten: "Die WSPK betreibt trotz der hohen Kosten und oben angeführter Herausforderungen an all ihren Standorten entsprechende Selbstbedienungsgeräte. Parallel beschäftigen wir uns permanent mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, um unseren Kunden auch künftig moderne Lösungen anzubieten."

Es gibt Alternativen

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten mit der Bankomatkarte Bargeld  zu beheben. So bieten Nahversorger oder Gemeindeämter oft die Möglichkeit Geld abzuheben. Im Bezirk ist dies zum Beispiel in allen BILLA-Filaien möglich, auch wenn auch hier demnächst alle klassischen Bankomaten verschwunden sein werden.

Für rund 70 % sei Bargeld nach einer aktuellen Befragung der Österreichischen Nationalbank weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel. | Foto: Archiv
  • Für rund 70 % sei Bargeld nach einer aktuellen Befragung der Österreichischen Nationalbank weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Sven Fuchs

"Wir haben den Entschluss gefasst, alle im Markt befindliche Bankomaten zu entfernen. Der Abbau hat mit Mitte April begonnen und wird voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf die Möglichkeit in unseren Märkten Bargeld zu erhalten. Unsere Kunden können weiterhin an allen Kassen österreichweit mit Bankomatkarte/Debitkarte bezahlen und dabei auch bis zu 200 Euro in bar beheben," so BILLA in unserer Anfragebeantwortung.

Das könnte dich auch interessieren:

Pro Bargeld: Nur Bares ist Wahres
Dämmerschoppen beim Rollstuhltennisturnier - mit Fotos

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.