Musikalische Zeitreise
Quartett "Saxosphere" überzeugt mit abwechslungsreichem Programm

Die außergewöhnliche Kombination aus musikalischer Perfektion sowie große Leidenschaft und auch ein Funke Spaß und Witz machte "Die Reise durch die Zeit" zu einem tollen Konzerterlebnis.

WAIDHOFEN/THAYA. Am Samstag, 17. Februar gastierte das Saxophon-Quartett "Saxosphere" in der Stadtpfarrkirche Waidhofen. Das Quartett besteht aus vier Musikstudenten der der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Mit dabei war auch der gebürtige Waidhofner und musikalische Leiter des Musikvereins Dobersberg, Clemens Redl. Die zahlreichen Besucher des Konzerts sollten, soviel sei schon mal verraten, vollends auf ihre Kosten kommen.

Das erste musikalische Werk war ein gregorianischer Choral. Guillaume Dufay komponierte "In tempore Passionis". Um den Choral für das Quartett spielbar zu machen, arrangierten ihn das Quartett selbst um. Der Lokalmatador Clemens Redl spielte dabei von der Orgelgalerie. Im Anschluss an das erste Stück wurde ein Reisekoffer vor die Musiker gestellt, welcher zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen war.

Weiter ging es dann mit den Werken der unsterblichen Barockmeister. "Arrivée de la reine de Sabbat" aus dem Oratorium "Salomon" von Georg Friedrich Händel. "Die Kunst der Fuge, Contrapunctus 1" von Johann Sebastian Bach folgte nun. Das Wort Fuge leitet sich vom lateinischen Wort "fugere" was "fliehen" oder "flüchten" bedeutet. Dabei flüchtet das Hauptthema der Melodie durch alle Stimmen und konnte so von jedem der vier Musiker mindestens einmal gehört werden.

Auch Wolfgang Amadeus Mozart durfte bei einer musikalischen Zeitriese nicht fehlen. So wurde das "Ave Verum" stilsicher in der denkbar schönsten Art und Weise vorgetragen.

"Wir kommen nun zum Höhepunkt der Musikgeschichte. Im Jahr 1840 erfolgte die Erfindung des Saxophons", moderierte Clemens Redl mit einem leichten Grinsen das nächste Stück an. Jean Baptiste Singelée komponierte mit "Premier Quatuor komponierte op. 53, 1. Satz" das wahrscheinlich erste originale Saxophon-Quartett der Geschichte. Dieses Werk durfte natürlich nicht fehlen. Beim "Andante et Scherzo" von Eugéne Bozza sorgten die verschachtelenten Rhythmen im Scherzo für ein musikalisches Erlebenis.

David Maslanka träumte einst von Leben und dem entstehen neuen Lebens. Dieses Erlebnis verarbeitete er in dem Werk "Mountain Roads" aus welchem die "Aria" zu vernehmen war. Danach wurde es meditativ. Der Komponist Philip Glass ordnete sich selbst zur "minimal music" zu. Sein "Concerto for Saxophone Quartet" hat einen meditativen Charakter, was perfekt zur andächtigen Stadtpfarrkirche passte.

Nun wurde es etwas bizarr. Clemens Redl zeigte vor dem nächsten Werk die Noten dem Publikum. Dabei ähnelte diesem sehr einem Schachbrett. Dazu passte der Titel. "7x7" von Karlheinz Essl lässt die einzelnen Stimmen je in einem anderen musikalischen Eck beginnen. So stellten sich die Musiker auch an verschiedenen Orten der Kirche auf.

"A song for Japan" wurde von Steven Verhelst als musikalisches Gedenken der Erdbebenopfer 2011 in Japan komponiert. Damit endete das offizielle Programm. Und der Reisekoffer? Der wurde nun geöffnet und war leer. Noch. Rasch füllte sich nach dem Konzert der Koffer mit Freien Spenden für das Saxophon Quartett "Saxosphere".

Schwungvoll ging der Konzertabend zu Ende. Mit "American Feeling" von Ilio Volante gingen die Musiker durch den Mittelgang der Kirche und begeisterten noch ein allerletztes Mal für diesen Abend das Publikum.

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