Toter am Loosberg: Mord ist geklärt
Verdächtiger stammt aus Puch. 46-Jähriger dürfte einen damals 42-Jährigen erschossen und auf den Loosberg geschleppt haben.
PUCH/WIEN. Der Mordfall am Loosberg (Bezirk Waidhofen/Thaya) ist geklärt. Die Ermittler konnten einen 46-Jährigen ausforschen, der verdächtigt wird den Mord bereits im Jahr 2008 begangen zu haben.
Am 31. Oktober hatte ein Waldarbeiter den Toten gefunden. Unter einem Reisighaufen fiel dem Arbeiter ein Schlafsack auf, der eine teilweise skelettierte Leiche enthielt, die darüber hinaus noch in Plastikfolie und Kupferdraht eingewickelt wurde. Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, da der Fundort nicht gleich der Lageort war. Vermutlich hatten Arbeiter den Leichnam bereits mit der Greifzange eines Krans umbemerkt bewegt.
Wie die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dürfte der Mann erschossen worden sein. Es wurde ein Schusskanal im Brustbereich festgestellt. Die Identität des Toten konnte indes rasch geklärt werden: bei der Leiche fanden die Ermittler eine Kundenkarte einer Supermarktkette sowie Überreste eines Reisepasses. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, handelte es sich bei dem Opfer um einen damals 42-jährigen aus Wien. Medizinische Aufzeichnungen über einen Knochenbruch brachten einen zusätzlichen Hinweis auf die Identität des Toten.
Den Ermittlern gelang es eine Verbindung zu seinen damaligen Nachbarn, einem 46-Jährigen und seiner Lebensgefährtin herzustellen. "Der persönliche Bezug der beiden zur Nähe des Auffindungsortes in Puch, sowie ein aufrechtes Waffenverbot gegen den späteren Beschuldigten erhärteten den dringenden Tatverdacht", teilten die Ermittler mit.
Der Beschuldigte ist zur Tat geständig, im Jahr 2008 den damals 42-Jährigen getötet zu haben. Als Tatwaffe habe er eigenen Angaben zufolge einen damals legal besessenen Revolver verwendet. Die Tat habe er alleine verübt und ebenso die Leiche selbst im Wald versteckt, teilten die Ermittler mit.
Verdächtiger war im Ort unauffällig
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen gebürtigen Pucher, der aber hauptsächlich in Wien lebte und nur fallweise am Wochenende im Waldviertel war.
Der Beschuldigte ist seit 2009 wegen einer paranoider Psychose in Behandlung und in laufender Medikation. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Krems gebracht.
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