Carbofuran
Waidhofner Jäger soll dutzende Greifvögel vergiftet haben

- Greifvögel wurden mit Carbofuran vergiftet.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Peter Zellinger
Ermittler fanden neben Gift eine Kühltruhe voll mit Tieren bei dem 69-jährigen Jäger aus dem Bezirk.
BEZIRK WAIDHOFEN. Seit Jahren werden Greifvögel in Niederösterreich vergiftet. Zuletzt fiel ein Adler in Rabesreith dem Nervengift Carbofuran zum Opfer.
Ermittler des Landeskriminalamtes konnten jetzt einen Verdächtigen ausforschen. Ein 69-Jähriger aus dem Bezirk Waidhofen/Thaya soll im großen Stil Tiere vergiftet haben. Der Mann ist Hegeringleiter aus dem Bezirk.
Bei einer Hausdurchsuchung im Haus des Mannes fanden Polizei und Staatsanwalt nicht nur das Gift Carbofuran sondern auch die tiefgefrorenen Kadaver eines Uhu, von Füchsen und Marder. Ob die Tiere ebenfalls vergiftet wurden, soll nun eine veterinärmedizinische Untersuchung der Uni Wien klären, berichtet der Kurier am Mittwoch.
Laut Polizeisprecher bestätigte Heinz Holub ist der Verdächtige nicht geständig, er wurde der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt. Ihm drohen bis zu zwei Jahren Haft.
Carbofuran
Seit Dezember 2008 sind der Verkauf, die Anwendung und der Besitz von Carbofuran in Österreich untersagt. Carbofuran ist ein Insektizid, welches über Einnehmen und Kontakt mit der Haut wirkt. Oft wird illegales Carbofuran via Tauben als Köder gegen Greifvögel eingesetzt.
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