VHS Groß Siegharts
Welt in der Krise: Gernot Blieberger lud zum Vortrag

Gernot Blieberger beim Vortrag | Foto: Christopher Führer
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In Kooperation mit der VHS Groß-Siegharts fand am Dienstag, 27. Februar im Vortragssaal des TBZ Groß Siegharts ein Vortrag zum Thema Krisenherde der Welt statt. Gernot Blieberger überzeugte dabei mit fundiertem fachlichem Wissen, welches verständlich an das Publikum vermittelt wurde.

GROSS SIEGHARTS. Zu Beginn erklärte Gernot Blieberger allgemein die Relevanz des Themas. So denken viele Menschen, dass wir heute in einer "Welt der Unordnung" leben. Früher war die Welt zwar nicht sicherer als heute, jedoch schien es so, dass sich die Menschen in der Aufteilung der Welt zwischen Ost und West einfacher zurechtfanden.

Die offizielle Definition des Wortes Krieg lautet: Andauernde Gewalt zwischen politischen Akteuren. "Leid, Tod & Elend ohne jeden Sinn", gefällt mir als Definition jedoch besser erläutert Gernot Blieberger. Die ersten echten Kriege entstanden historisch erst mit der Sesshaftwerdung des Menschen. Die Wahrnehmung eines Krieges ist dabei von Land zu Land immer unterschiedlich. Russland ist geprägt von der Angst eines Angriffes oder Invasion aus dem Westen. Daher wird der Ukrainekrieg in Russland ganz anders wahrgenommen als im sogenannten Westen. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass Demokratien untereinander sehr sehr selten Krieg führen.

In weiterer Folge wurden drei Beispiele für aktuelle Konflikte näher beleuchtet.

Beispiel 1

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine begründet sich vor allem aus Russlands Angst vor dem Vorrücken der Nato. Bereits in der früheren Vergangenheit, wie etwa im 1. Weltkrieg war die Ukraine ein heftig umkämpftes Gebiet. Bevor sich die Ukraine im Jahr 1991 von der Sowjetunion loslöste und ein eigenständiges Land wurde, war sie in ihrer langen Geschichte nur von 1918-1922 für 4 Jahre ein eigenständiges Land. Der aktuelle Konflikt begann wesentlich früher. Im Jahr 2013 setzte sich in der Ukraine die westliche Orientierung durch. Als Folge darauf begannen 2014 die Konflikte der Krim und in der Ostukraine.

Beispiel 2

Der Nah-Ost Konflikt beschäftigt mittlerweile auch schon mehrere Generationen von Menschen. Im Laufe des 2. Weltkrieges kam es zu einer starken Ansiedlung von vertriebenen Juden aus den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten. 1948 erfolgte die Unabhängigkeitserklärung Israels. 1967 folgte der Sechs-Tage Krieg. Im Jahr 1973 wurde Israel am jüdischen Feiertag Jom-Kippur von Syrien und Ägypten überfallen. Diese Tatsache ist insofern interessant, da Jom-Kippur der Versöhnungstag der Juden ist. Ägypten war 1979 das erste arabische Land, welches einen Friedensvertrag mit Israel schloss. Die Gründung der Hammas im Jahr 1987 verschärfte den Konflikt erneut. Das aktuelle Problem besteht darin, dass auf beiden Seiten die extremen Mächte das Steuer halten. Die extremistische Hammas trifft auf die rechts-religiöse Koalition unter Benjamin Netanjahu.

Beispiel 3

Ein sogenannter kalter Konflikt besteht zwischen China und den USA. China versucht zunehmend mehr Einfluss auf der Welt zu nehmen. Dieses Bestreben findet allen voran mit der "Belt and Road Initiative", auch bezeichnet als "Neue Seidenstraße" statt. China hat sich mittlerweile längst als Weltmacht etabliert und besitzt die größte Flotte der Welt. Als Gegenspieler stehen dabei Japan, Indien, Australien und die USA gegenüber. Wobei bei den USA die Frage bleibt, wie sich diese in Zukunft positionieren und orientieren wird. Ein besonderer Konfliktpunkt ist Taiwan. Das Land spielt eine wichtig Rolle für die Halbleiterindustrie, welche beispielsweise für die Herstellung von Smartphones von großer Bedeutung ist. Gleichzeitig wird Taiwan von den meisten Ländern der Welt nicht als eigenständiges Land anerkannt.

Schlussappell

Den Abschuss widmete der Vortragende Gernot Blieberger noch einem besonderen Innehalten: "Die autoritären Regime auf dieser Welt sind in der Überzahlt. Seien wir also dankbar für unsere Demokratie und bleiben optimistisch für die Zukunft. Auch die aktuellen Krisen wird die Menschheit bewältigen können", so Gernot Blieberger zum Abschluss.

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