Plattform Lebenswertes Waldviertel
Windkraftausbau: Einrichtung eines Bürgerrates gefordert
Mit Windkraft soll der hohen Nachfrage nach Erneuerbaren Energien Rechnung getragen werden, was die Plattform Lebenswertes Waldviertel befürwortet. Trotzdem möchte man sich dafür einsetzten, dass keine Windkraftanlagen in den Wäldern des Bezirks Waidhofen errichtet werden.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. "Die Ausbaupläne der Windkraft in der Region um Waidhofen ließ aufschrecken. Insgesamt sind 48 Windkraftanlagen mit Höhen zwischen 241 und 285 Metern in den Wäldern geplant. Diese Pläne berücksichtigen allerdings nicht im Geringsten die hohe ökologische Belastung, die eine solche Massierung an gewaltigen Windrädern für die hiesigen Wälder und die darin lebenden Tiere mit sich bringt," so Hans Bierwolf von der Plattform Lebenswertes Waldviertel.
Ablehnung der Pläne
"Wir befinden uns nicht nur in einer Klimakrise, sondern auch in einer Biodiversitätskrise. Lebensraumzerstörung, Bodenversiegelung und Übernutzung natürlicher Ressourcen hat die Aussterberate aller Lebewesen weltweit mittlerweile vertausendfacht! Die Plattform Lebenswertes Waldviertel setzt sich nachdrücklich für einen tiefgreifenden gesamtgesellschaftlichen Wandel ein, welcher aufgrund der teilweise intransparenten Vorgehensweise auch dringend nötig ist. Sie kann aus oben genannten Gründen die derzeitigen Ausbaupläne der Windkraft in den Wäldern im Raum Waidhofen und Groß Siegharts allerdings nicht befürworten," so Bierwolf.
Bürgerrat gefordert
Zur besseren Transparenz fordert die Plattform Lebenswertes Waldviertel daher die Einrichtung eines Bürgerrates, in welchem ausgeloste Repräsentanten der Bevölkerung unter angeleiteter Moderation und fachlicher Beratung sich dieser Problematik annehmen.
Ein "Waidhofener Energiebürgerrat" soll Vorschläge, Richtlinien und Strategien erarbeiten und Ergebnisse präsentieren, welche in ihrer Umsetzung auch verbindlich für die gewählten Bürgermeister und Vertreter der Politik in der Region gelten müssen.
"Bis dahin müssen die vorliegenden Ausbaupläne eingefroren werden. Es gilt eine Lösung zu finden, die auch den strengen Kriterien des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit entspricht und damit auch für zukünftige Generationen tragfähig bleibt", fordert Bierwolf abschließend.
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