Waldhäusl startet Kampagne gegen illegalen Welpenhandel
Landesrat will gegen Hunde-Importe vorgehen
WAIDHOFEN. Unter dem Motto „Welpen-Traum statt Kofferraum“ läuft eine Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel. Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) will damit auch für Bewusstseinsbildung und Aufklärung sorgen.
Wer illegal kaufe, unterstütze das skrupellose System, sprach Waldhäusl am Donnerstag in einer Pressekonferenz von Ostmafia-Methoden und einem schmutzigen Geschäft. Hündinnen müssten einen Wurf nach dem anderen produzieren, bevor sie verenden. In Niederösterreich angebotene Welpen würden vorwiegend aus Ungarn und der Slowakei stammen. Wer für diese Tiere Geld ausgebe, unterstütze die Zuchtfabriken und damit die Ostmafia.
Koste ein junger Rassehund hierzulande etwa 400 bis 1.200 Euro, würden die Welpen aus dem Kofferraum um maximal 200 bis 300 Euro angeboten. Tiere seriöser niederösterreichischen Züchter seien freilich geimpft, gechippt, entwurmt und mit einem Impfpass ausgestattet, zudem sozialisiert und in einem stabilen Allgemeinzustand. „Wir wollen der Mafia zeigen: Hier in Niederösterreich ist es vorbei. Bei uns sind die Bürger künftig so mündig, dass sie wissen, wo sie einen Hund kaufen und Nein zu dieser Methode der Geburten im Ausland, der Gebärstationen im Ausland sagen“, so Waldhäusl.
Tierschutz sei ein Herzensanliegen, betonte der Landesrat. Zu der seinen Angaben zufolge 40.000 bis 50.000 Euro teuren Kampagne, die bis zum Jahresende laufen soll, gibt es einen Folder und Aufkleber. "100prozentigen Tierschutz kann es nicht geben, dazu sind in unserer Gesellschaft die Interessenzu vielfältig gelagert. Aber es lässt sich viel Tierleid verhindern, verringern oder vermeiden,
wenn man beherzt und mit Augenmaß an die Sache herangeht", so Waldhäusl.
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