Jahresbilanz
AMS Waidhofen blickt auf positives Jahr zurück
Trotz großer Herausforderungen, die die Corona-Pandemie auch 2021 mit sich brachte, ist die voraussichtliche Bilanz für den Arbeitsmarkt im Bezirk positiv: Im Durchschnitt des gesamten Jahres liegt die Arbeitslosigkeit unter dem Vorkrisenjahr 2019.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist im Bezirk gegenüber dem vorletzten Jahr gesunken. Die Arbeitslosenquote ist mit 5,6 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. Das AMS Waidhofen hat den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Einschränkungen mit organisatorischen Reformen genutzt, um die Schlagzahl in der Vermittlungsarbeit kräftig zu erhöhen. Der Ausblick auf das kommende Jahr: Die Arbeitslosenquote wird weiter sinken.
Mit den angekündigten Lockerungen der Einschränkungen hat das AMS die Daten für Dezember hochgerechnet und das Arbeitsmarktjahr bilanziert. „Die starke Arbeitskräftenachfrage sorgt seit dem Frühjahr für eine nachhaltige Dynamik am Arbeitsmarkt, die unsere Berater intensiv genutzt haben. Bis Jahresende werden 1.155 Jobsuchende aus dem Bezirk wieder im Erwerbsleben stehen und über 1.135 freie Stellen und Lehrstellen in den Unternehmen des Bezirkes besetzt sein“, so die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen/Thaya, Edith Palisek-Zach. Mit dieser Entwicklung konnte sich der Waidhofner Arbeitsmarkt positiv vom landesweiten Trend absetzen.
Intensiver Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit
Die starke Arbeitskräftenachfrage und der Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit befeuerten die Vermittlungsarbeit des AMS Waidhofen/Thaya. Das Motto lautete: Jeder Kunde bekommt nach Möglichkeit ein passendes Angebot.
„4.267 Vermittlungsvorschläge wurden ausgegeben, das sind um 15,8 Prozent mehr als 2020. Für Maßnahmen aus dem Bereich der arbeitsmarktpolitischen Förderung wurden heuer exklusive Kurzarbeit in Niederösterreich 303 Millionen Euro bewilligt“, berichtet Edith Palisek-Zach.
Jahresdurchschnittlich sind rund 116 Personen (davon 35 Frauen) im Bezirk bereits ein Jahr und länger ohne Job. Das sind um 6,6 Prozent mehr als im Jahr 2020, aber leider auch um 13,7 Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2019.
„Im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit zeigen sich bereits erste Erfolge. Die Situation erfordert aber rasches und klares Handeln“, weiß die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen/Thaya. Um die Arbeitsmarktintegration vor allem für jene Personen zu forcieren, die besonders lange arbeitslos sind, und den Wiedereinstieg bislang nicht geschafft haben, wurden die Förderkonditionen angepasst.
2022: Arbeitslosigkeit wird weiter sinken
Mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent (Synthesis) wird davon ausgegangen, dass die Arbeitskräftenachfrage seitens der Wirtschaft anhält und die Arbeitslosigkeit damit auch im kommenden Jahr sinken wird. Der niederösterreichische Arbeitsmarkt wird sich besser entwickeln als der österreichische insgesamt. Diese Einschätzung ist allerdings nur solange haltbar, wie die Pandemie nicht weitreichende Einschränkungen notwendig macht, die sich dann dämpfend auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken.
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